Flammen-Katastrophe forderte viele Leben: Dieser Mann soll sie ausgelöst haben
Los Angeles (USA) - Fast neun Monate nach dem Ausbruch der wochenlangen Brände im Großraum Los Angeles ist ein Mann unter dem Verdacht der Brandstiftung verhaftet worden.

Laut Los Angeles Times handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um Jonathan Rinderknecht (29).
Er soll das Feuer am vergangenen Neujahrstag demnach absichtlich in der Nähe eines beliebten Wandergebiets in Los Angeles entfacht haben.
Die Flammen breiteten sich damals aufgrund starker Winde rasch aus und entwickelten sich zu einem letztendlich verheerenden Großbrand.
Rinderknecht, der mittlerweile nach Florida gezogen ist, wurde am Dienstag schließlich festgenommen und angeklagt. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm laut Bericht mindestens fünf Jahre Gefängnis.
Laut dem amtierenden US-Staatsanwalt für den Central District von Kalifornien, Bill Essayli, der sich am Mittwoch auf einer Pressekonferenz äußerte, belasten Überwachungsvideos und Zeugen den Mann schwer.
Bei den Feuer kamen damals 31 Menschen ums Leben

Auf den digitalen Geräten des Verdächtigen entdeckten Ermittler dabei unter anderem ein Bild einer brennenden Stadt, das mit Hilfe von ChatGPT erstellt worden sein soll. Außerdem stellte er dem KI-System offenbar die Frage: "Bist du schuld, wenn ein Feuer durch deine Zigaretten entsteht?"
Die Festnahme von Rinderknecht bestätigt eine seit Langem bestehende Theorie von Brandexperten, wonach es sich bei den sogenannten Palisades-Feuern um vorsätzliche Brandstiftung gehandelt hat. Die Feuerwehr war damals wochenlang im Großeinsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
Insgesamt wurden laut der Tageszeitung aus Los Angeles rund 23.400 Hektar Land dabei zerstört. Mehr als 6800 Gebäude, darunter zahlreiche Wohnhäuser, brannten nieder. 31 Menschen kamen bei den Bränden im Großraum ums Leben.
"Wir können den entstandenen Schaden und die Zerstörung nicht ungeschehen machen, hoffen aber, dass seine Festnahme und die Anklagen gegen ihn den Opfern dieser schrecklichen Tragödie ein gewisses Maß an Gerechtigkeit bringen“, so der US-amerikanische Jurist Bill Essayli auf X.
Über das Motiv von Jonathan Rinderknecht ist bisher nichts bekannt. Er befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.
Titelfoto: Bildmontage: X/Screenshot/Acting U.S. Attorney Bill Essayli, Ethan Swope/AP/dpa