Houston - Es ist der Albtraum einer jeden Mutter: Urplötzlich erscheint ein Straftäter und setzt sich zu dem eigenen Kind ins Auto. In den USA wurde das nun zur bitteren Realität - und endete in einer Tragödie.

Der schreckliche Vorfall wurde erst jetzt bekannt.

Es war Anfang März, als die Amerikanerin Daisha Smalls an einer Tankstelle in Houston, Texas, Halt machte. Sie verließ für wenige Minuten ihr Auto, um Gas zu pumpen. Ihren einjährigen Sohn ließ sie währenddessen auf dem Rücksitz.

Doch dieser Stopp an der Tankstelle reichte aus, um das Leben der Familie für immer zu verändern. Erst jetzt, Tage später, trat Daisha erstmals öffentlich vor die Kamera und gab dem Nachrichtensender CNN eine genaue Beschreibung dessen, was sich an diesem schrecklichen Tag ereignet hatte.

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Sie setzte sich nach dem Tanken in ihr Auto, ihr Sohn befand sich auf dem Rücksitz. Dann geschah alles ganz schnell. Zahlreiche Polizisten erschienen, die Sirenen waren laut zu hören, die Blaulichter schienen überall zu sein.

"Ein Mann versuchte in mein Auto zu kommen", berichtete Daisha unter Tränen. Der Mann setzte sich neben sie und forderte, dass sie ihm die Schlüssel geben sollte. Doch sie weigerte sich, ließ den Täter wissen, ihr Kleinkind säße direkt auf dem Rücksitz, sie könne nicht einfach verschwinden.

Kurz darauf erreichte die Polizei Daishas Wagen. Und begann zu schießen. Ihr Sohn Legend Smalls wurde dabei in dem Kopf getroffen.

Legend Small überlebte nur knapp. Wie Daisha erklärte, würde er seit dem Vorfall jeden Tag im Krankenhaus um sein Leben kämpfen.

Währenddessen erzählte die Polizei eine andere Geschichte. Angeblich hätte sich Daisha nicht im Auto zu dem Zeitpunkt des Vorfalls befunden.

Derjenige, dem die Schüsse galten, war ein 30-jähriger Mann, welcher zuvor zwei schwere Raubüberfälle begangen haben sollte. Er hatte sich eine wilde Verfolgungsjagd mit den Beamten geliefert. Bei einem Unfall schrottete er seinen Wagen und lief bewaffnet zu Daishas Fahrzeug.

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Er soll sich geweigert haben, die Waffe fallen zu lassen. Daraufhin schossen die Beamten los.

Der 30-Jährige verstarb noch am Tatort. Im Kugelfeuer wurde dabei auch der kleine Sohn getroffen.

Der Beamte, welcher den Schuss auf Legend Smalls abgegeben hatte, soll tief besorgt um die Frau gewesen sein, hieß es in einer Erklärung. Daher hatte er geschossen.

Er zeigte sich erschüttert, Daishas Kind verletzt zu haben. Momentan befindet er sich nicht im Dienst. Die Untersuchungen laufen.

Der Anwalt von Daisha, Ben Crump, verurteilte das Vorgehen scharf. Er behauptete, dass die Polizei sehr wohl wusste, dass seine Klientin im Auto war. Mit den Schüssen hätten sie auch ihr Leben leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Ob den Beamten bewusst war, dass das Kleinkind auf der Rückbank saß, ist nicht bekannt.

"Mein Baby hat das nicht verdient", sagte Daisha bei der Pressekonferenz immer wieder. Sie wünscht sich nur Eines: Dass ihr Kleiner schnell gesund wird und keine bleibenden Schäden von dem Vorfall davonträgt.