Todeszahl nach Brücken-Einsturz steigt: Inzwischen mindestens 132 Opfer

Neu Delhi - Die Zahl der Toten beim Einsturz einer Hängebrücke über einem Fluss im Westen Indiens hat sich auf mehr als 130 erhöht.

Das Unglück passierte in der indischen Stadt Morbi. Möglicherweise stürzte die Brücke unter der Last zu vieler Menschen ein.
Das Unglück passierte in der indischen Stadt Morbi. Möglicherweise stürzte die Brücke unter der Last zu vieler Menschen ein.  © Rajesh Ambaliya/AP/dpa

Es gebe 132 Tote, berichteten indische Medien am Montagmorgen übereinstimmend unter Berufung auf Regierungsvertreter des Bundesstaates. Dem Sender NDTV zufolge wurden 177 Menschen gerettet, laut "Times of India" wurden noch 2 Menschen vermisst. Nach Angaben von Lokalmedien suchten die Bergungsmannschaften in der Nacht zum Montag (Ortszeit) weiter nach mehr als hundert Vermissten.

Die aus der britischen Kolonialzeit stammende, 233 Meter lange Hängebrücke über den Fluss Machchhu war nach monatelangen Reparaturarbeiten erst am Mittwoch wieder geöffnet worden. Der Sender NDTV berichtete, die Brücke habe kein Sicherheitszertifikat gehabt.

Nach Behördenangaben gaben Tragkabel der Brücke nach, als dort am Sonntag eine Menschenmenge Rituale im Rahmen einer religiösen Feier vollzog. Zum Zeitpunkt des Unglücks hätten sich rund 500 Menschen auf oder nahe der Brücke befunden, darunter auch Kinder, hieß es.

Viele Menschen wurden bei dem Unglück verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Viele Menschen wurden bei dem Unglück verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden.  © Uncredited/K K Productions/AP/dpa

Videos örtlicher Medien, die zunächst von AFP nicht verifiziert werden konnten, zeigten Menschen, die sich verzweifelt an den Überresten der Brücke festhielten oder versuchten, an Land zu schwimmen.

"Die Menschen fielen übereinander, nachdem die Brücke einstürzte", sagte ein Augenzeuge lokalen Medien.

Die Leute seien wegen Ritualen für das Diwali-Fest auf die Brücke geströmt. "Viele Kinder und Frauen waren unter den Opfern", fügte der Zeuge hinzu.

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Der indische Regierungschef Narendra Modi, der sich zum Zeitpunkt des Unglücks auf einer Reise durch seinen Heimatstaat Gujarat befand, habe sich um "die akute Mobilisierung von Rettungsmannschaften bemüht", schrieb sein Büro im Onlinedienst Twitter.

Demnach kündigte Modi Entschädigungen für die Hinterbliebenen der Todesopfer sowie für die Verletzten an. Die Betroffenen sollten "jede mögliche Hilfe" erhalten, hieß es.

Erstmeldung vom 30. Oktober, um 16.35 Uhr; zuletzt aktualisiert am 31. Oktober, um 6.03 Uhr

Titelfoto: Rajesh Ambaliya/AP/dpa

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