Biddinghuizen/Wuppertal – Nach dem tödlichen Kanu-Unfall einer Wuppertaler Familie in den Niederlanden hat die Polizei keine Spuren eines anderen Bootes gefunden. Für die Tochter der Familie wurde am vergangenen Sonntag eine Spendenaktion aufgesetzt.

Es gebe keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, teilte die Polizei am Montagabend in Biddinghuizen mit.

Es werde daher keine strafrechtlichen Ermittlungen geben. Die Familie war in der vergangenen Woche aus ungeklärter Ursache mit einem Kanu auf dem Veluwemeer, etwa 75 Kilometer nordöstlich von Amsterdam, verunglückt.

Der Vater (42), die Mutter (32) und eine Tochter (5) starben. Nur die sieben Jahre alte Tochter überlebte, sie konnte sich auf eine Boje retten.

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"Alles deutet darauf hin, dass das Kentern des Kanus die Folge eines Unglücks ist, an dem keine anderen Parteien beteiligt waren", teilte die Polizei mit. Die Polizei hatte das Kanu auf Schäden untersucht und auch mit der überlebenden Tochter gesprochen.

Was bleibt, ist Verwunderung über die Tatsache, dass die Familie keine Schwimmwesten getragen haben soll.

Die genaue Ursache wird nach Ansicht der Polizei kaum festzustellen sein.

Laut Angaben von Radio Wuppertal befindet sich die siebenjährige Tochter der Familie derzeit in der Obhut des Jugendamtes. Zum Stand der Dinge wolle es aktuell allerdings nichts bekannt geben.

Für das kleine Mädchen soll es seit dem vergangenen Sonntag zudem eine Spendenaktion geben. Ziel sei es laut der Website betterplace.me, eine Summe von 40.000 Euro für Cleo – so soll die Tochter der Familie heißen – zu sammeln. Bis zum Dienstagmittag wurden bereits mehr als 23.000 Euro gespendet. Erstellt wurde die Spendenaktion im Namen einer kleinen Enya – offenbar die beste Freundin der Überlebenden.

"Wir möchten einfach soviel wie möglich für Cleo tun. Wir halten euch auf dem laufenden, was mit dem Geld genau passiert", heißt es in dem Spendenaufruf unter anderem.

Originalmeldung vom 26, Juli 2022, 11.46 Uhr; zuletzt aktualisiert: 26. Juli 2022, 12.35 Uhr