In Vulkan gestürzt: Junge Touristin nach Unglück für tot erklärt

Mataram (Lombok, Indonesien) - Eine mehrtägige Such- und Rettungsaktion an einem Vulkan auf der indonesischen Insel Lombok musste mit einem tragischen Ergebnis abgebrochen werden. Die brasilianische Touristin Juliana Marins (†26) ist am Dienstag für tot erklärt worden.

Die Touristin Juliana Marins (†26) aus Brasilien ist tot aufgefunden worden. Sie stürzte in einen Vulkan.
Die Touristin Juliana Marins (†26) aus Brasilien ist tot aufgefunden worden. Sie stürzte in einen Vulkan.  © Instagram/ajulianamarins

"Heute hat das Rettungsteam Juliana Marins erreicht. Mit großer Traurigkeit teilen wir mit, dass sie nicht überlebt hat. Wir danken für alle Gebete, lieben Nachrichten und die erhaltene Unterstützung", hieß es am Dienstag auf einer für Marins erstellten Rettungsseite auf Instagram.

Laut der Zeitung G1 war die Brasilianerin am Samstag mit einer Wandergruppe unterwegs, als sie gegen 6.30 Uhr rund 300 Meter in den steilen Abhang des aktiven Vulkans "Mount Rinjani" stürzte.

Videoaufnahmen anderer Wanderer zeigen die junge Touristin am Samstag lebend auf dem Vulkanboden weit unterhalb des Wanderwegs, wo sie sitzend auf Hilfe wartete.

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Bereits am Samstag hatten Einsatzkräfte Hilferufe wahrgenommen und stiegen daraufhin etwa 300 Meter den Abhang hinab, konnten Juliana jedoch nicht finden.

Am Montag gelang es ihnen, sie erneut ausfindig zu machen, allerdings schien sie in der Zwischenzeit noch weiter abgestürzt zu sein. Durch die klimatischen Bedingungen, könne man erstmal nicht eingreifen, berichteten die Rettungskräfte.

Schwere Vorwürfe vonseiten der Familie

An einem indonesischen Vulkan kam es zu einem Unglück.(Symbolfoto)
An einem indonesischen Vulkan kam es zu einem Unglück.(Symbolfoto)  © Carola Frentzen/dpa

Die Familie der 26-Jährigen äußerte schwere Vorwürfe gegen die Einsatzkräfte: Ihrer Meinung nach wurde nicht konsequent nach Juliana gesucht. Zudem sei der Wanderweg trotz des Unglücks weiterhin für Touristen geöffnet, während sie dort unten seit Tagen ums Überleben kämpfte.

Gegenüber der BBC wiesen die Behörden die Vorwürfe zurück und betonten, dass die Wanderungen den Rettungseinsatz nicht beeinträchtigen würden.

Am Dienstagmorgen wurden dann neue Rettungsversuche angekündigt, wie die Familie von Marins mitteilte. Dabei wurde sie leblos gefunden.

Titelfoto: Fotomontage: Instagram/ajulianamarins//Carola Frentzen/dpa

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