Von heftigem Schneesturm überrascht: Zwei Deutsche sterben in chilenischem Nationalpark
Punta Arenas (Chile) - Für zwei deutsche Wanderer hatte ein Ausflug in den chilenischen Nationalpark Torres del Paine (Region Patagonien) tödliche Folgen.
Die Touristen seien von einem heftigen und plötzlich auftretendem Schneesturm überrascht worden und in der Folge tödlich verunglückt, erklärte José Antonio Ruiz, Regierungsvertreter der Provinz Magallanes, am Dienstag im Fernsehsender T13.
Neben den beiden Deutschen seien demnach auch zwei Mexikaner sowie ein britischer Staatsangehöriger ums Leben gekommen.
"Die Gespräche mit den zuständigen Konsuln über die Rückführung der Leichen haben bereits begonnen", betonte Ruiz.
Vier Personen, die zwischenzeitlich als vermisst galten, konnten hingegen lebend gefunden werden, erklärte er außerdem aus.
Der Unglücksort sei wegen des Wetterumschwungs allerdings nur schwer zu erreichen. Immerhin würden dort aktuell Windgeschwindigkeiten von bis zu 190 km/h vorherrschen, zudem gäbe es schwere Schneefälle. In der Region hat gerade erst der Frühling begonnen.
Chiles Präsident Gabriel Boric spricht Angehörigen Beileid aus und verspricht Unterstützung
Was genau geschehen ist, sei noch nicht abschließend geklärt. Man führe Untersuchungen durch, meinte der Regierungsvertreter.
Klar sei bislang aber, dass sich die Touristen aufgrund des widrigen Wetters zwischen dem Lager Los Perros und dem John-Gardner-Pass verirrt hätten.
Später meldete sich auch Chiles Präsident Gabriel Boric (39) zu Wort. "Den Familien, Freunden und Angehörigen der fünf Personen mexikanischer, deutscher und britischer Staatsangehörigkeit, die bei der Tragödie im Torres del Paine leider ums Leben gekommen sind, spreche ich mein tiefstes Beileid aus", betonte der Politiker auf der Nachrichtenplattform X.
Zudem versprach der 39-Jährige, dass die Angehörigen "in diesen schwierigen Zeiten auf die volle Unterstützung der chilenischen Behörden und Institutionen zählen können".
Nationalpark Torres del Paine zählt zu beliebtesten Touristenregionen Südamerikas
Mit rund 600.000 Besuchern pro Jahr zählt der Nationalpark zu den bekanntesten Touristen-Hotspots Chiles und ist insbesondere bei Wanderern sehr beliebt. Hauptattraktion sind dabei die drei Granitberge in der Mitte des Parks, die rund 2700 Meter in den Himmel ragen.
Seit 1978 gilt Torres del Paine außerdem als Unesco-Biosphärenreservat, in dem das Zusammenspiel von Mensch und Natur erforscht wird.
Titelfoto: Bildmontage: HANDOUT / CHILE'S CARABINEROS / AFP, JUAN BARRETO / AFP

