Luft raus! Diese Mogelpackung darf Lidl bald nicht mehr verkaufen

Hamburg - Die Verbraucherzentrale Hamburg ist erfolgreich gegen eine Mogelpackung vorgegangen, die aktuell noch bei dem beliebten Discount-Supermarkt Lidl verkauft werden darf.

Bei dem Streit zwischen der Verbraucherzentrale Hamburg und dem Discounter Lidl ging es um diese Müsli-Packung.
Bei dem Streit zwischen der Verbraucherzentrale Hamburg und dem Discounter Lidl ging es um diese Müsli-Packung.  © Lorenzo Carnero/ZUMA, Verbraucherzentrale Hamburg (Bildmontage)

Bei dem vorangegangenen Streit ging es um eine nur gut bis zur Hälfte befüllte Müsli-Dose der Marke Crownfield.

In einer entsprechenden Mitteilung hieß es, die Verbraucherzentrale habe den Discounter zunächst abgemahnt und dann verklagt. Daraufhin habe das Unternehmen eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgegeben.

Demnach dürfe die Dose des "Crownfield Bircher Müsli" nun nicht mehr weiter mit der bisherigen Inhaltsmenge verkauft werden.

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"Lidl muss die Luft aus seinem Müsli lassen", freute sich daher auch Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg über den Erfolg.

Über das bisher als "Luftpackung" verkaufte Müsli sagte er außerdem: "Das ist nicht nur ärgerlich für Verbraucher und Verbraucherinnen, sondern auch für die Umwelt. Ohne Not werden mit solchen Luftpackungen wertvolle Ressourcen verschwendet."

Noch bis Ende November darf Lidl die Restbestände des Produkts allerdings in seinen Regalen stehen lassen. Damit soll vermieden werden, dass die ansonsten einwandfreien Lebensmittel einfach ungenutzt auf dem Müll landen.

Danach soll das Müsli dann aber mit 470 statt nur 400 Gramm Müsli pro Dose abgefüllt und verkauft werden.

Verbraucherzentrale geht gegen Mogelpackungen vor

Immer wieder beschäftigt sich die Verbraucherzentrale mit den sogenannten "Luftpackungen". Wer sich ebenfalls nach einem Einkauf hinters Licht geführt fühlt, kann seine Beobachtung bei den Mitarbeitern der Verbraucherzentrale melden.

"Wir gehen, wenn möglich, gegen die Tricksereien vor oder informieren die zuständigen Eichämter", berichtet Valet weiter.

Zur "Mogelpackung des Jahres 2021" wurde im Januar übrigens die "Paprika Sauce" von Homann gekürt. Hintergrund: Eine Design- und Namensänderung nutzte der Hersteller auch dafür, seit 2021 nur noch 400 Milliliter statt 500 Milliliter in das Glas abzufüllen.

Titelfoto: Lorenzo Carnero/ZUMA, Verbraucherzentrale Hamburg (Bildmontage)

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