Vogelgrippe-Alarm! Fünf tote Schwäne an sächsischer Talsperre entdeckt
Weischlitz - Vogelgrippe-Alarm im Vogtland! An der Talsperre Pirk wurden insgesamt fünf tote Schwäne gefunden - alle hatten das für Vögel gefährliche Virus in sich und starben vermutlich auch daran. Die Behörden sind in Alarmbereitschaft: Ein großer Geflügel-Betrieb in der Nähe der Talsperre musste bereits seine Tiere in Ställen unterbringen.

Wie das Landratsamt Vogtlandkreis mitteilt, wurden am 26. März wurden vier tote Schwäne und einen Tag später ebenfalls ein toter Schwan an der Talsperre Pirk aufgefunden. Sofort wurde das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt (LÜVA) eingeschaltet - die Tiere wurden in ein spezielles Labor gebracht und untersucht.
Ergebnis: Alle fünf Schwäne hatten Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, in sich. Vermutlich waren die Tiere daran erkrankt und starben schlussendlich an dem gefährlichen Virus.
Daraufhin wurden weitere Maßnahmen ergriffen: Ein großer Geflügel-Halter, der seine Tiere im Freien hatte, musste seine Tiere nun in Ställen unterbringen. Der Grund: Hühner und Co., die sich im Freien aufhalten, können durch andere Vögel angesteckt werden.
Für viele Wildvögel - besonders Schwäne, Gänse und Enten - ist die Vogelgrippe hochgefährlich und oft tödlich. Einmal infiziert, sterben die Tiere meist innerhalb weniger Tage.
Auch eine Übertragung auf den Menschen ist möglich, allerdings nur bei engem Kontakt zu infizierten Tieren. Wurde eine Person angesteckt, kann die Krankheit tödliche Folgen haben. Daher tote Vögel nicht anfassen und sofort dem Veterinäramt melden.

Landratsamt warnt Geflügelhalter im Vogtland

Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bleibt die Vogelgrippe-Lage im ganzen Bundesgebiet ernst: "Das Risiko von HPAI-H5-Einträgen in deutsche Geflügelhaltungen und Vogelbestände in zoologischen Einrichtungen durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln in Wasservogelpopulationen innerhalb Deutschlands wird weiterhin als hoch eingestuft."
Durch die toten Schwäne an der Talsperre Pirk ist nun erhöhte Vorsicht geboten. "Geflügelhalter im gesamten Landkreis sind weiterhin dazu angehalten, die Biosicherheitsmaßnahmen, also die Wahrung von Sauberkeit sowie das Vorhalten von Desinfektion und Tragen von Schutzkleidung, in ihren Beständen zu achten", heißt es aus dem Landratsamt.
Grundsätzlich sollten Geflügelhalter bei hoher Gefahr damit rechnen, dass ihre Tiere in einen Stall müssen.
Titelfoto: Bildmontage: Ellen Liebner, Frank Hammerschmidt/dpa