Aufstand gegen VW-Pläne in Sachsen: Mitarbeiter über Kündigung informiert

Dresden - Die VW-Konzernleitung hat die Belegschaften der drei sächsischen Werke über die geplante Kündigung der Tarifverträge informiert. Widerstand kommt von der IG Metall und aus dem Wirtschaftsministerium.

Auch den Beschäftigten des VW-Motorenwerks Chemnitz droht die Kündigung der Tarifverträge.
Auch den Beschäftigten des VW-Motorenwerks Chemnitz droht die Kündigung der Tarifverträge.  © Maik Börner

Die Pläne seien unverantwortlich und gingen in die völlig falsche Richtung, teilte IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze (53) mit.

Stattdessen müsse das Management ein überzeugendes Zukunftskonzept vorlegen, statt einseitig auf Kürzungen und Abbau zu setzen.

"Hände weg von der Beschäftigungssicherung und den geltenden Vereinbarungen! Alle VW-Werke müssen bleiben“, forderte Schulze.

Mitarbeiter wie Sklaven behandelt? VW in Brasilien verklagt
VW-Volkswagen Mitarbeiter wie Sklaven behandelt? VW in Brasilien verklagt

Rückendeckung für die Beschäftigten kommt auch aus dem Wirtschaftsministerium. "Die Staatsregierung wird weiterhin alles dafür tun, dass es Sicherheit für unsere sächsischen Standorte in Zwickau-Mosel, Chemnitz und Dresden gibt und betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden", sagte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (50, SPD).

Der Hochlauf im Verkauf von E-Autos werde kommen, da das Verbrenner-Aus ab 2035 beschlossene Sache sei, prophezeite Dulig.

Dirk Schulze (53), IG Metall: "Hände weg von der Beschäftigungssicherung".
Dirk Schulze (53), IG Metall: "Hände weg von der Beschäftigungssicherung".  © Ove Landgraf

Volkswagen ist wegen der Verkaufsflaute bei E-Autos schon seit Längerem in der Krise. Deshalb schließt die Konzernführung in Wolfsburg Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus.

Titelfoto: Maik Börner

Mehr zum Thema VW-Volkswagen: