Besuch im Werk: Kretschmer erhöht den Druck auf Volkswagen
Zwickau – Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (50, CDU) erhöht den Druck auf Volkswagen. Am Montag besucht er gemeinsam mit Bundesumweltminister Carsten Schneider (49, SPD) das VW-Werk in Zwickau.

Der Konzern hatte wegen der Absatzschwäche bei E-Autos den Werken in Dresden und Zwickau für diese Woche eine Zwangspause verordnet.
Die Gläserne Manufaktur in Dresden wird zudem die Produktion zum Jahresende einstellen.
Wegen der ungewissen Zukunft von VW in Sachsen hatte Kretschmer in einer Absichtserklärung im September auch eine jährliche Mindestproduktion von 250.000 Fahrzeugen für Zwickau gefordert.
Ohne nennenswerte Resonanz aus dem Konzern allerdings.

Umwelt-, Wirtschaftsminister und Landrat – VW-Spitze fehlt

Die Teilnahme des Bundesumweltministers sowie von Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (51, SPD) und von Landrat Carsten Michaelis (52, CDU) am Montag unterstreicht die Bedeutung des Werks.
Wie wichtig der Fahrzeugbau für Sachsen ist, zeigen auch Zahlen des Statistischen Landesamtes Kamenz. Danach gehen im ersten Halbjahr über 32 Prozent des Industrieumsatzes von insgesamt 37,6 Milliarden Euro auf das Konto der sächsischen Fahrzeughersteller.
Übrigens: Von der VW-Spitze aus Wolfsburg ist am Montag niemand angekündigt.
Aus der Vorstandsriege von VW Sachsen wird die Delegation nur von Personalchef Thomas Edig (63) begleitet.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Uwe Meinhold, Kristin Schmidt