Trumps Zoll-Terror: Was Autobauer VW jetzt anbietet

Von Frank Johanssen

Wolfsburg - Im Ringen um US-Autozölle setzt Volkswagen auf eine Verhandlungslösung und bietet umfangreiche Investitionen in den USA an.

VW-Konzernchef Oliver Blume (56) bietet der US-Regierung umfangreiche Investitionen an.
VW-Konzernchef Oliver Blume (56) bietet der US-Regierung umfangreiche Investitionen an.  © Julian Stratenschulte/dpa

"Ich war selbst in Washington und wir sind seitdem in regelmäßigem Austausch", sagte Konzernchef Oliver Blume (56) der "Süddeutschen Zeitung". Dabei biete VW umfangreiche Investitionen in den USA an.

"Der Volkswagen-Konzern will in den USA weiter investieren", sagte Blume. Schon jetzt beschäftige VW dort mehr als 20.000 Menschen, baue Autos, Schulbusse und Lastwagen.

Für die Marke Scout errichtet VW gerade ein neues Werk. "Mit weiteren, massiven Investitionen würden wir darauf aufbauen", kündigte Blume an. "Das alles sollte bei den Entscheidungen eine Rolle spielen."

Verkaufsschlager von VW gibts jetzt auch für zu Hause
VW-Volkswagen Verkaufsschlager von VW gibts jetzt auch für zu Hause

Die Gespräche liefen bisher vor allem mit dem US-Handelsminister, "aber letztlich gehen die Themen auch über den Tisch des US-Präsidenten", so Blume. "Wir erleben bislang absolut faire, konstruktive Gespräche", fügte er hinzu.

Wann mit einem Abschluss zu rechnen sei, ließ Blume offen. "Natürlich möchte auch ich, dass es schnell geht. Aber es hängt von vielen Faktoren ab und ich kann nichts versprechen. Es wird die Zeit dauern, die es braucht."

US-Präsident Donald Trump (78) hatte Anfang April Zusatzzölle von 25 Prozent auf Import-Autos eingeführt.
US-Präsident Donald Trump (78) hatte Anfang April Zusatzzölle von 25 Prozent auf Import-Autos eingeführt.  © Mark Schiefelbein/AP/dpa

VW und USA führen "absolut faire, konstruktive Gespräche" über Zusatzzölle

Die USA sind ein großer Kunde für deutsche Autobauer.
Die USA sind ein großer Kunde für deutsche Autobauer.  © Hendrik Schmidt/dpa

Auch andere Autokonzerne setzen bei den Autozöllen auf eine Verhandlung. BMW-Chef Oliver Zipse (61) hatte jüngst auf der Hauptversammlung erklärt: Das lange und starke Engagement in den USA helfe, dass man dort gehört werde.

BMW betreibt in den USA sein weltweit größtes Werk und gilt als größter Autoexporteur des Landes. Auch Mercedes ist laut "Handelsblatt" mit der US-Regierung im Gespräch.

US-Präsident Donald Trump (78) hatte Anfang April Zusatzzölle von 25 Prozent auf Import-Autos eingeführt. Während andere Zölle wenig später wieder ausgesetzt wurden, werden die Autozölle weiter erhoben. Die USA sind wichtigster Auslandsmarkt für die deutsche Autoindustrie.

Autobauer in der Krise: Gewinne bei VW brechen massiv ein
VW-Volkswagen Autobauer in der Krise: Gewinne bei VW brechen massiv ein

Laut VDA wurden 2024 fast 450.000 Fahrzeuge aus deutscher Produktion in die USA exportiert.

Titelfoto: Bildmontage: Hendrik Schmidt/dpa, Julian Stratenschulte/dpa

Mehr zum Thema VW-Volkswagen: