Für Magen und Leber ist die Völlerei kein Fest: So kommt Ihr gesund durch die Weihnachtstage

Leipzig - Gänsebraten, Süßigkeiten und Alkohol: Die bevorstehenden Festtage können Magen und Leber an die Belastungsgrenze bringen. Das Fest der Liebe artet allzu häufig in ein Fest der Kalorien aus. Zur Entlastung des Verdauungstrakts empfehlen Experten ausgiebige Spaziergänge und den Verzicht auf die eine oder andere Schlemmerei. Fragen und Antworten:

Weihnachten artet allzu häufig in ein Fest der Kalorien aus. (Symbolbild)
Weihnachten artet allzu häufig in ein Fest der Kalorien aus. (Symbolbild)  © Martin Schutt/dpa

GILT WEIHNACHTEN ALS DICKMACHER?

Nicht unbedingt. Grundsätzlich werden die Menschen "nicht zwischen Weihnachten und Neujahr dick, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten", sagen Ernährungsexperten.

Wer sich das Jahr über vollwertig ernährt, muss also wegen der weihnachtlichen Schlemmerei kein schlechtes Gewissen haben. Und zwei Pfund mehr Gewicht sind mit Bewegung bis zum Frühjahr meist wieder weg.

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WELCHE FOLGEN HAT DIE SCHLEMMEREI?

Reichliches und oft auch fettes Essen bringt den Verdauungstrakt häufig an die Belastungsgrenze. Die Folge sind Völlegefühl, Blähungen und Magenkrämpfe. "Manche Menschen konsumieren allein am Weihnachtstag bis zu 6000 Kalorien, was dem Dreifachen der empfohlenen Tageszufuhr entspricht und speziell unser wichtiges Stoffwechselorgan Leber extrem belastet", warnt zudem die Deutsche Leberstiftung.

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin wirken sich die vorweihnachtlichen Genüsse und der Festschmaus auch auf Cholesterin- und Blutzuckerwerte aus. Laut einer dänischen Studie sind die Cholesterinwerte nach Weihnachten und Neujahr oft erhöht. Der LDL-Wert für das sogenannte schlechte Cholesterin liegt demnach sogar um 20 Prozent höher als im Sommer. Hohe Cholesterinwerte sind ein Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Im Ofen gegarter Fisch mit Reis und Gemüse als Alternative zum Gänsebraten

Die Deutsche Leberstiftung empfiehlt im Ofen gegarten Fisch mit Reis und Gemüse als Alternative zum Gänsebraten. (Symbolbild)
Die Deutsche Leberstiftung empfiehlt im Ofen gegarten Fisch mit Reis und Gemüse als Alternative zum Gänsebraten. (Symbolbild)  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

WIE KANN ICH GEGENSTEUERN?

Das Wichtigste ist Maßhalten. Auch langsames und bewusstes Essen ist entscheidend, denn das Sättigungsgefühl setzt erst nach etwa 15 Minuten ein. Zudem sollte ab und an eine Mahlzeit gestrichen oder gleich ein Fastentag mit viel Obst eingelegt werden.

Die Deutsche Leberstiftung empfiehlt im Ofen gegarten Fisch mit Reis und Gemüse als Alternative zum Gänsebraten. Auch leichte Suppen und frische Salate sowie ein Obstsalat als Dessert entlasten die Verdauung. Ernährungsexperten empfehlen an den Festtagen zudem ausgiebige Spaziergänge. Bewegung hilft auch gegen einen rebellierenden Magen.

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WELCHES MASS BEIM ALKOHOL WAHREN?

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung etwa rät zur Zurückhaltung. "Alkohol ist ein Zellgift, das alle Organe schädigen kann." Stress sollte nicht mit Alkohol hinuntergespült werden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hält auch nichts vom Verdauungsschnaps, denn Alkohol greift besonders in Verbindung mit fettem Essen die Leber an.

Als Regel für einen risikoarmen Alkoholkonsum empfehlen die Experten generell für Frauen maximal ein kleines Glas Alkohol am Tag, das sind nicht mehr als 0,3 Liter Bier oder 125 Milliliter Wein. Bei Männern sollten es maximal zwei kleine Gläser pro Tag sein, also nicht mehr als 0,6 Liter Bier oder 250 Milliliter Wein.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

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