Pulsnitz - Auch das noch. Nach Absage der Weihnachtsmärkte wird das leckere Weihnachts-Gebäck knapp: Lebkuchen-Notstand in Pulsnitz! Vor den Läden der Pfefferkuchenstadt warten Gäste in langen Schlangen, bei den Internet-Bestellungen mussten Händler bereits kapitulieren.
Die Pulsnitzer Pfefferkuchenbäcker sind am Limit!
"Aufgrund der hohen Anzahl von Bestellungen müssen wir unseren Versand schließen", teilt die Pfefferküchlerei "Max Spitzer" mit.
Den meisten Händlern geht es so.
"Wir bitten, von telefonischen und E-Mail-Bestellungen abzusehen", schreibt die Pfefferküchlerei "Hermann Löschner" auf ihrer Webseite.
"Wir hatten über 100 Bestellungen am Tag. Ich weiß gar nicht, wann ich noch backen und packen soll", sagt Chefin Gabi Kotzsch (53). Mit ihrem Team arbeitet sie bereits seit Ende September durch.
"Wir backen täglich, sieben Tage die Woche", so Kotzsch.
Viele Besucher der Pfefferküchlereien sind "unzufrieden, teils grantig"
Erst Silvester will sie wieder Bestellungen annehmen, damit Kunden vor Ort nicht leer ausgehen. Auch dort ist der Ansturm enorm.
"Wir haben Wartezeiten von bis zu einer Stunde", sagt Kotzsch. Kunde Manfred Dreßler (79) kaufte gestern Schokospitzen: "Viel Andrang ist immer", sagt er.
Händler begründen die riesige Nachfrage mit den fehlenden Weihnachtsmärkten. Zudem wurde auch der Pfefferkuchenmarkt wegen Corona erneut abgesagt. Auch im vorigen Jahr gab es Schlangen.
Die Stimmung unter den Besuchern sei jedoch besinnlicher gewesen, bemerken mehrere Verkäufer. "Viele sind unzufrieden, teils grantig", bedauert eine Händlerin.
Etwas weniger Trubel dürften Kunden fernab der Pfefferkuchenstadt an den Lebkuchen-Verkaufsständen erleben, etwa in Moritzburg am Schlossparkplatz oder in Dresden an der Prager Straße.