Köln - Schön verpackte Geschenke, festlich geschmückter Baum, duftende Plätzchen - für viele Menschen gehört das zu Weihnachten. Doch ob Geschenkpapier, kaputte Weihnachtsbaumkugel oder Abfälle aus der Weihnachtsbäckerei: Während der Festtage steigt auch das Müllaufkommen deutlich an.
Vieles davon lässt sich recyceln, wenn Verbraucher Papier, Deko & Co. richtig trennen. Wie das geht, erklärt die Initiative "Mülltrennung wirkt".
Schätzungen zufolge fallen an Weihnachten bis zu 20 Prozent mehr Abfälle an als im restlichen Jahr - nicht zuletzt durch Geschenkverpackungen. Viele dieser Verpackungsmaterialien lassen sich recyceln, wenn sie richtig entsorgt werden.
"Nur wenn wir leere Verpackungen richtig trennen und entsorgen, können wir wertvolle Rohstoffe erhalten. Das gilt zum Beispiel für Kunststoffverpackungen genauso wie für Glas, Papier und Karton", erklärt Axel Subklew, Sprecher der Initiative "Mülltrennung wirkt". "Papierfasern etwa können zehn- bis 25-mal recycelt werden. Das entlastet Klima und Ressourcen."
Die Initiative "Mülltrennung wirkt" hat deshalb einfache Tipps rund um die Entsorgung und Vermeidung von Weihnachtsabfällen zusammengestellt.
Tipps rund ums Geschenkpapier
Altpapier korrekt entsorgen: Gebrauchtes, unbeschichtetes Geschenkpapier, leere Kartonverpackungen oder Schachteln aus Papier und Pappe kommen ins Altpapier. Glitzersterne, Schleifen oder anderer Schmuck müssen vorher entfernt werden.
Beschichtetes Geschenkpapier gehört dagegen in den Restmüll. Lässt sich das Papier nicht einfach zerreißen, ist es wahrscheinlich mit Kunststoff beschichtet.
Recyclinggeschenkpapier verwenden schont die Umwelt: Die Herstellung von Recyclingpapier spart durchschnittlich 78 Prozent Wasser, 68 Prozent Energie und 15 Prozent CO2-Emissionen.
Gut erhaltenes Papier und schöne Kartons kann man aufbewahren und später andere Geschenke damit verpacken. Das gilt auch für Geschenkbänder oder weihnachtliches Dekorationsmaterial.
Geschenkverpackungen und Deko richtig entsorgen
Bücher, Parfum und Zerbrechliches wie Gläser sind in Folien, Boxen oder Luftpolsterfolien verpackt. Blister und Trays schützen zarte Pralinen. Diese Kunststoffverpackungen gehören nach dem Auspacken in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack.
Leere Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton gehören ins Altpapier. Das sind zum Beispiel Papiertüten von Zucker, Mehl und Backzutaten wie Backpulver oder Vanillezucker.
Ebenfalls ein Fall für den Restmüll sind Küchenpapier und Papierservietten.
Während Glasverpackungen ohne Pfand wie zum Beispiel leere Weinflaschen in den Altglascontainer kommen, gehören zerbrochene Weihnachtsbaumkugeln nicht ins Altglas. Auch wenn sie aus Glas sind, müssen sie im Restmüll entsorgt werden.
Wer Verpackungsabfälle richtig trennt, hilft Umwelt und Klima zu schonen
Wer Verpackungsabfälle richtig trennt, hilft Umwelt und Klima zu schonen. So werden durch die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton in Deutschland jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart.
Das zeigt eine Studie des Öko-Instituts. Durch Verpackungsrecycling werden im Jahr außerdem rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe erzeugt. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte.