Weihnachtsbaum wird teurer: Mit diesen Kosten müssen wir 2025 rechnen

Sachsen - Für viele ist er das Herzstück des Weihnachtsfestes: der geschmückte Weihnachtsbaum im Wohnzimmer. Doch wer sich 2025 eine Nordmanntanne oder Blaufichte ins Haus holen will, muss wohl tiefer ins Portemonnaie greifen.

Die Preise für Weihnachtsbäume steigen schon seit Jahren.
Die Preise für Weihnachtsbäume steigen schon seit Jahren.  © Imago/Michael Schick

Der Grund: Der Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger (BWS) hat die Preisempfehlung angehoben - statt 22 bis 29 Euro pro Meter Nordmanntanne sollen nun 23 bis 30 Euro fällig werden.

Doch warum? Weil alles teurer wird. Die Bäume brauchen Zeit zum Wachsen. Bis eine Nordmanntanne die perfekte Größe fürs Wohnzimmer hat, vergehen locker zehn bis zwölf Jahre.

In dieser Zeit müsse man die Plantagen pflegen, düngen und bewässern. All das sei durch steigende Kosten für Arbeit und Energie teurer geworden, heißt es.

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Dazu kommt: Wetterextreme wie Spätfrost oder Trockenheit machen die Anzucht immer schwieriger.

"Wenn Niederschlag fehlt, leiden vor allem junge Pflanzen, die noch kein ausgeprägtes Wurzelwerk haben", so Lars Zimmermann vom BWS.

Manch einer wird sich zweimal überlegen, ob er das noch zahlen möchte.
Manch einer wird sich zweimal überlegen, ob er das noch zahlen möchte.  © 123RF
Ein echter Weihnachtsbaum ist für viele nicht wegzudenken.
Ein echter Weihnachtsbaum ist für viele nicht wegzudenken.  © IMAGO/MIS

Sachsenforst bringt zu Weihnachten wieder rund 20.000 Bäume unter die Leute

Die Preissteigerung ist erstmal nur eine Empfehlung.
Die Preissteigerung ist erstmal nur eine Empfehlung.  © 123RF

Trotzdem können die Kunden in Sachsen beruhigt sein: Engpässe gibt es nicht. Plantagen im Freistaat sind voll, und auch der Sachsenforst bringt wieder rund 20.000 Bäume unter die Leute. Beliebt bleibt das Erlebnis "Weihnachtsbaum selber schlagen".

Viele Plantagen öffnen wieder ihre Tore, sodass Familien sich ihren Baum vor Ort aussuchen und absägen können - ein echtes Ritual im Advent, das längst mehr ist als nur Einkauf.

Doch Vorsicht: Wer schon zum ersten Advent einen Baum ins Wohnzimmer stellt, riskiert Enttäuschung! Nordmanntannen werden schnell braun, Blaufichten verlieren ihre Nadeln.

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Mancher Kunde musste in den letzten Jahren sogar ein zweites Mal losziehen - kurz vor Heiligabend -, um Ersatz zu holen.

Derzeit haben die Weihnachtsbäume noch eine Gnadenfrist. "Die Ernte beginnt in der Zeit um den 20. November - in großen Betrieben, die etwa Baumärkte beliefern, auch etwas früher", erklärt Zimmermann.

Titelfoto: IMAGO/MIS

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