Enthüllt ein geheimer Bericht nun die ganze Wahrheit über UFOs?

Washington (USA) - Vergesst Aliens und fliegende Untertassen. Ein Bericht der US-Geheimdienste enthüllte, dass offenbar die Hälfte aller UFO-Sichtungen eine plausible Erklärung haben. Weltraum-Enthusiasten, die sich für außerirdische Phänomene begeistern, könnten die Erkenntnisse enttäuschen.

Das Standbild eines vom US-Verteidigungsministerium veröffentlichten Videos zeigt ein unidentifiziertes Flugobjekt, das von Piloten der US-Marine gesichtet wurde.
Das Standbild eines vom US-Verteidigungsministerium veröffentlichten Videos zeigt ein unidentifiziertes Flugobjekt, das von Piloten der US-Marine gesichtet wurde.  © U.S. Department of Defense/dpa

Ein geheimer Bericht, der an den Kongress der Vereinigten Staaten geschickt wurde, soll mehr als 150 Fälle von ungeklärten UFO-Begegnungen durch Militär- und Regierungsbeamte auflisten, berichtete die britische Daily Mail.

In dem 22-seitigen Dokument, das vom Office of the Director of National Intelligence (ODNI) erstellt wurde, ist von 366 analysierten Fällen die Rede - und nur etwa die Hälfte von ihnen konnte rational erklärt werden.

Als Beispiel wurde etwa ein Video beschrieben, das von einer Drohne aufgenommen wurde, die im Nahen Osten zur Überwachung im Einsatz war und eine vor der Kameralinse herumfliegende "Kugel" ablichtete, die plötzlich wegraste.

Wie spät ist es auf dem Mond? US-Regierung beauftragt NASA mit Entwicklung der "Mondzeit"!
Weltraum Wie spät ist es auf dem Mond? US-Regierung beauftragt NASA mit Entwicklung der "Mondzeit"!

Außerdem seien nicht identifizierte Flugobjekte beobachtet worden, die in der Nähe der Ost- und Westküste der USA herumflogen und sich mit Überschallgeschwindigkeit bewegten - ohne erkennbare Antriebsmittel.

Solche Beobachtungen konnten (noch) nicht erklärt werden. Dafür jedoch andere - mit teils banalen Erklärungen.

Drohnen, Wetterballons und Weltraum-Müll

Scott Bray, der Vizedirektor des Marine-Geheimdienstes, zeigt auf ein nicht identifiziertes Luftphänomen. Zahlreiche solcher Beobachtungen aus den vergangenen Jahren geben dem US-Militär weiterhin Rätsel auf.
Scott Bray, der Vizedirektor des Marine-Geheimdienstes, zeigt auf ein nicht identifiziertes Luftphänomen. Zahlreiche solcher Beobachtungen aus den vergangenen Jahren geben dem US-Militär weiterhin Rätsel auf.  © Alex Brandon/AP/dpa

Nach der Veröffentlichung des Berichts im vergangenen Jahr durch das Pentagon gab es Kritik, weil viele Fälle nicht aufgeklärt wurden. Republikanische Kongressabgeordnete, die für ihre konservativen Ansichten bekannt sind, bezeichneten den Bericht als "Verschwendung des Geldes der amerikanischen Steuerzahler".

Denn er zeige, dass der Luftraum über den USA von Objekten unbekannter Herkunft durchbrochen wurde, jedoch fehle eine Erklärung, um was es sich dabei handelte.

Erste Leaks zum neuesten Pentagon-Bericht, die von der New York Times (Paywall) enthüllt wurden, erklärten einige Sichtungen. Und bei denen handelt es sich wohl doch nur um Spionagedrohnen ausländischer Geheimdienste, die versuchen, Informationen über die USA zu sammeln. Außerdem um herumfliegenden Weltraum-Müll oder Wetterballons, die fälschlicherweise als UFOs identifiziert wurden.

Besonders gewaltig und extrem nah: Forscher machen heftige Entdeckung im All
Weltraum Besonders gewaltig und extrem nah: Forscher machen heftige Entdeckung im All

Es sei jedoch daran erinnert, dass einige dieser angeblichen "Wetterballons" laut Bericht aus dem Vorjahr in Sekundenbruchteilen auf Geschwindigkeiten von mehreren Tausend Stundenkilometern beschleunigen konnten.

"Sie wollen nicht über diese Dinge reden, weil sie wirklich, wirklich nicht wissen, was zum Teufel das ist. Das ist die Wahrheit", sagte eine Quelle aus dem Umfeld von ODNI, die auch bestätigte, dass es Dutzende von geheimen UFO-Videos auf Regierungsservern gebe, die von speziellen Drohnen im Ausland gefilmt wurden.

Insider kritisierten auch, dass viele faszinierende, aber besorgniserregende Fälle noch immer ungeklärt seien, jedoch von den Ermittlern in den Berichten beschönigt würden.

Titelfoto: U.S. Department of Defense/dpa, Alex Brandon/AP/dpa

Mehr zum Thema Weltraum: