Experiment von Stuttgarter Studenten mit Rakete zur ISS gestartet!

Stuttgart/Cape Canaveral - Mit Nachschub für die Astronauten an Bord hat sich ein "Dragon"-Frachter auf den Weg zur Internationalen Raumstation ISS gemacht. Auch im Gepäck: Material für wissenschaftliche Forschungsexperimente eines Stuttgarter Studierenden-Teams.

Die startende Rakete fotografiert vom Lori Wilson Park in Cocoa Beach.
Die startende Rakete fotografiert vom Lori Wilson Park in Cocoa Beach.  © Malcolm Denemark/Florida Today/AP/dpa

Der unbemannte Frachter der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk (51) hob am Dienstagabend (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde NASA zeigten. Am Donnerstag wird der "Dragon" an der ISS erwartet.

An Bord des Frachters sind neben dem Stuttgarter Experiment auch drei Projekte von Studierenden aus Hannover, München und Luxemburg, die sich nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) 2021 in einem Wettbewerb durchgesetzt hatten.

Die Experimente beschäftigen sich unter anderem mit Pflanzenwachstum in der Schwerelosigkeit und der Frage, wie Raumfahrzeuge weniger reparaturanfällig werden können.

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Das Team der Universität Stuttgart will drei Anwendungen von sogenannten Ferrofluiden in der Schwerelosigkeit testen. Ziel ist, in der Raumfahrt mechanische Teile wie Schalter durch weniger verschleißanfällige Technologien zu ersetzen - um Wartungszeit und Kosten zu sparen.

Ferrofluide sind Flüssigkeiten, in denen magnetische Partikel vorhanden sind, die auf externe Magnetfelder reagieren.

Der "Dragon"-Frachter startet von der Rampe 39A des Kennedy Space Centers.
Der "Dragon"-Frachter startet von der Rampe 39A des Kennedy Space Centers.  © Craig Bailey/Florida Today/AP/dpa

Astronauten verbringen Großteil der Zeit mit Wartungsarbeiten

Der Vorteil für die Raumfahrt: Nach Angaben des Instituts für Raumfahrtsysteme der Universität verbringen Astronautinnen und Astronauten bis zu zwei Stunden am Tag mit Wartungsarbeiten.

"Das ist zeit- und kostenintensiv. Um künftige Missionen etwa zum Mars zu realisieren, müssen Raumfahrzeuge möglichst wartungsfrei funktionieren", zitierte die Uni Stuttgart den Projektbetreuer Manfred Ehresmann.

Die Freude nach dem Start war groß: "Das war ein schöner Bilderbuchstart", sagte Ehresmann. "Das ist keine Kleinigkeit, das im Studium zu schaffen."

Titelfoto: Bildmontage: Craig Bailey/Florida Today/AP/dpa, Malcolm Denemark/Florida Today/AP/dpa

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