Riesiger Asteroid rast am Freitag auf Erde zu

Pasadena (Kalifornien/USA) - Asteroiden-Alarm! Der "potenziell gefährliche" Asteroid "2008 OS7" rast auf die Erde zu - wird uns aber wohl verfehlen. Das Objekt ist so groß wie ein Wolkenkratzer.

Droht uns am Freitag der Weltuntergang? Wohl eher nicht, versichern Wissenschaftler.
Droht uns am Freitag der Weltuntergang? Wohl eher nicht, versichern Wissenschaftler.  © 123RF/markoaliaksandr

Der Felsbrocken "2008 OS7" ist 271 Meter lang und kommt uns am Freitag nahe.

Das melden Wissenschaftler vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa. Die Forscher haben Asteroiden und Kometen, welche der Erde gefährlich werden könnten, genau im Blick. Demnach wird das Objekt an unserem Planeten in einem Abstand von lediglich 2.850.000 Kilometern vorbeifliegen. Das entspricht in etwa der siebenfachen Entfernung des Mondes von der Erde.

Nach Einschätzung des Astrophysikers Dr. Minjae Kim von der Universität Warwick handelt es sich bei 2008 OS7 um "einen sehr kleinen Asteroiden". Der Wissenschaftler gibt sich betont gelassen. "Wir müssen uns keine allzu großen Sorgen machen, denn dieser Asteroid wird nicht in die Erdatmosphäre eindringen", sagt Dr. Kim zum Magazin "Newsweek".

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Viel größere Sorgen macht dem Wissenschaftler der Killer-Asteroid Apophis. Der mehr als 300 Meter große Asteroid wird der Erde am 14. April 2029 gefährlich nahekommen. Einen Einschlag in ferner Zukunft könne man nicht ausschließen.

Asteroid "2008 OS7" kommt der Erde sehr nah

Der potenziell gefährliche Asteroid "2008 OS7" wird am Freitag die Erdbahn kreuzen.
Der potenziell gefährliche Asteroid "2008 OS7" wird am Freitag die Erdbahn kreuzen.  © JPL/Small-Body Database Lookup

Auch wenn es am Freitag nicht zur Katastrophe kommt, wird "2008 OS7" weiterhin von der Nasa überwacht und bleibt als "potenziell gefährlicher Asteroid" eingestuft.

Der Felsbrocken stammt aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und kreist aller 962 Tage in einer stark elliptischen Bahn um die Sonne. Das Objekt wurde 2008 entdeckt.

Pech für Sternengucker: "2008 OS7" wird nicht mit bloßen Augen zu sehen sein. Dr. Kim erklärt warum: "Leider sind Asteroiden im Allgemeinen zu dunkel, um mit den derzeitigen Techniken und Untersuchungen entdeckt zu werden, sodass es sehr schwer ist, sie mit bloßem Auge zu sehen."

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Der Astrophysiker ergänzt: "Die einzigen Asteroiden, die bislang mit bloßem Auge zu sehen sind, sind Pallas und Vesta, die einen Durchmesser von etwa 500 km haben."

Titelfoto: 123RF/markoaliaksandr

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