Aufgepasst: Hochphase des Sternschnuppenregens am Wochenende!

Leipzig - Es ist Sternschnuppenzeit: In diesen Tagen sind dank des legendären Perseidenschwarms wieder unzählige Sternschnuppen mit bloßem Auge am Himmel zu sehen. Der Höhepunkt des Meteorregens wird am Sonntagvormittag liegen - bei klarer Sicht können Beobachter alle ein bis zwei Minuten einen Meteor über den Himmel huschen sehen.

Am heutigen Samstag und morgigen Sonntag lohnt sich ein Blick in den Himmel, denn es ist Sternenschnuppenzeit.
Am heutigen Samstag und morgigen Sonntag lohnt sich ein Blick in den Himmel, denn es ist Sternenschnuppenzeit.  © Christian Grube

Die meisten Meteore sind nach Mitternacht zu beobachten. Bei wolkenfreiem Himmel ist bereits vor dem Perseidenmaximum in der Nacht auf Sonntag und auch in der Nacht auf Montag mit zahlreichen Sternschnuppen zu rechnen.

Ein einzelner Beobachter kann nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde etwa 30 bis 50 Meteore pro Stunde beobachten - am besten mit Blick Richtung Osten.

Diesmal hellt der Mond den Himmel nicht auf. Der Mond geht am Sonntagmorgen erst gegen zwei Uhr im Nordosten auf - am Montagmorgen kurz vor drei Uhr - und zeigt eine schmale Sichel.

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Seit jeher markieren die Augustmeteore für Sternschnuppenfans einen festen Termin im astronomischen Jahreskalender: Die Perseiden sind der einzige große Meteorstrom im Sommer und einer der ergiebigsten überhaupt. Ihren Namen verdanken die Sommersternschnuppen dem Sternbild Perseus. Die Perseiden scheinen diesem Sternbild zu entspringen.

In Wahrheit kommen die Sternschnuppen aber aus der unmittelbaren Erdumgebung: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückließ.

Sternschnuppen mit Tempo 216.000 unterwegs

Grund für die unzähligen Sternschnuppen ist der legendäre Perseidenschwarm. (Symbolbild)
Grund für die unzähligen Sternschnuppen ist der legendäre Perseidenschwarm. (Symbolbild)  © 123RF/qq47182080

Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses etwa alle 133 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel aus Kometenstaub mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein - also mit einer Geschwindigkeit von 216.000 Kilometern pro Stunde.

In einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden.

Dem mit der Erde durchs All sausenden Beobachter bietet sich bei einem Meteorschwarm ein Bild wie einem Autofahrer bei einer Fahrt in dichtem Schneetreiben: Beim Blick durch die Windschutzscheibe scheint es, als kämen alle Schneeflocken von einem gemeinsamen Ausgangspunkt.

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In Wahrheit spielt nur die Perspektive einen Streich - genauso wie bei den Perseiden, deren Leuchtspuren sich aus Sicht des irdischen Beobachters allesamt ins Sternbild Perseus zurück verlängern lassen.

Die größeren Meteore leuchten bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre so stark wie helle Sterne und Planeten. Noch heller, aber auch entsprechend seltener sind die sogenannten Feuerkugeln. Diese spektakulären Meteore ziehen oft einen farbig nachglühenden Schweif hinter sich her.

Augustmeteore im Volksmund Laurentiustränen

Eine besondere Ausrüstung brauchen Himmelsgucker für die Beobachtung der Perseiden nicht - ein Liegestuhl oder eine Isomatte und eine gute Rundumsicht reichen aus. Ferngläser oder gar Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich, denn das Blickfeld solcher Instrumente ist für die flinken Himmelskreuzer viel zu klein.

Die besten Beobachtungsmöglichkeiten bietet ein Platz fernab der von Kunstlicht durchfluteten Städte. Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte ein Weitwinkelobjektiv verwenden, die Kamera auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.

Im Volksmund heißen die Augustmeteore übrigens Laurentiustränen. Der Name erinnert an den Heiligen Laurentius, der am 10. August des Jahres 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian den Märtyrertod starb. Seither regnete es der Legende zufolge an diesem Tag stets feurige Tränen.

Titelfoto: Christian Grube

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