Zum einjährigen Jubiläum: Weltraumteleskop zeigt Ort, wo Sterne geboren werden

Washington (USA) - Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) sendet seit einem Jahr Bilder aus dem All. Jetzt wurde das Foto eines Orts veröffentlicht, wo Sterne entstehen.

Die Aufnahme der "Rho-Ophiuchi-Wolke". Sie ist 460 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Die Aufnahme der "Rho-Ophiuchi-Wolke". Sie ist 460 Lichtjahre von der Erde entfernt.  © NASA, ESA, CSA, STScI, Klaus Pontoppidan (STScI)/dpa

Das Weltraumteleskop James Webb feierte am 12. Juli ein Jubiläum: Vor genau einem Jahr veröffentlichte die NASA erstmals Bilder von dem 1,5 Millionen Kilometer entfernten Teleskop.

Am Mittwoch wurde ein Foto präsentiert, das die 460 Lichtjahre entfernte "Rho-Ophiuchi-Wolke" abbildet. Der NASA zufolge ist das Areal ein Ort, an dem Sterne entstehen - und zwar der Erde am nächsten gelegen.

Das technische Wunderwerk "James Webb" liefert die bislang ausführlichsten Infrarot-Bilder des Universums. Im Laufe des vergangenen Jahres veröffentlichte das JWST zum Beispiel Aufnahmen von der Wagenrad-Galaxie oder eine bis dato völlig neue Ansicht vom Jupiter.

NASA arbeitet an Projekt "LASSIE": Hunde für den Mond?
Wissenschaft und Forschung NASA arbeitet an Projekt "LASSIE": Hunde für den Mond?

JWST wurde nach langjähriger Bauzeit am 25. Dezember 2021 ins All geschossen, wo es einen Monat später im Zielorbit eintraf und sechs Monate später seine Arbeit aufnahm. Die Kosten des Projekts werden auf circa 10 Milliarden US-Dollar (circa 8,8 Milliarden Euro) geschätzt, das Teleskop selbst ist 6,3 Tonnen schwer.

Das James-Webb-Teleskop ist 6,3 Tonnen schwer und kostete umgerechnet circa 8,8 Milliarden Euro.
Das James-Webb-Teleskop ist 6,3 Tonnen schwer und kostete umgerechnet circa 8,8 Milliarden Euro.  © Laura Betz/NASA/AP/dpa

Mittels eines Hauptspiegels (Durchmesser: 6,5 Meter) soll das Teleskop Aufnahmen aus der frühen Geschichte des Alls liefern - bis hin zur Entstehung des Universums vor ca. 13,8 Milliarden Jahren. Das "James Webb" hat eine Lebensdauer von 20 Jahren, wenn sein Ende durch Treibstoffmangel besiegelt wird.

Titelfoto: NASA, ESA, CSA, STScI, Klaus Pontoppidan (STScI)/dpa

Mehr zum Thema Wissenschaft und Forschung: