Zombie-Apokalypse: Wissenschaftler stellen verstörende Forschungs-Ergebnisse vor

Espoo (Finland) - Finnische Forscher haben untersucht, wie schnell sich eine Zombie-Plage ausbreiten würde. Die Ergebnisse stimmen die Wissenschaftler nachdenklich.

Bei einer Zombie-Apokalypse zählt jede Minute. Denn es bleibt nur wenig Zeit die Untoten aufzuhalten, haben Forscher jetzt herausgefunden. (Symbolbild)
Bei einer Zombie-Apokalypse zählt jede Minute. Denn es bleibt nur wenig Zeit die Untoten aufzuhalten, haben Forscher jetzt herausgefunden. (Symbolbild)  © 123RF/maximusnd

Was würde passieren, wenn die Zombie-Apokalypse tatsächlich einträte? Und wie lange würde es dauern, bis wir alle infiziert wären?

Diesen Fragen ging eine Forschergruppe an der renommierten Aalto Universität in Finnland nach, berichtet der Nachrichtendienst "News Wise". In einer Simulation am Supercomputer berechneten die Forscher, was passieren würde, wenn nur ein einziger Zombie in der Innenstadt der finnischen Hauptstadt Helsinki anfangen würde, Menschen zu beißen.

Das Ergebnis wäre schauderhaft. Innerhalb von nur sieben Stunden hätten die Zombies Helsinki komplett überrannt, 24 Stunden später ganz Finnland. Von da wären es wohl nur wenige Tage bis sich das Virus auf die ganze Welt ausgebreitet hätte.

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Die Forscher stellen fest: Im Fall einer Zombie-Plage bleibt den Sicherheitskräften nur ein sehr kurzes Zeitfenster, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Sei es durch Quarantäne oder durch die rasche "Neutralisierung" der Infizierten.

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Die Forscher ließen einen Superrechner die Auswirkungen der Zombie-Apokalypse ausrechnen. Dahinter steckt ein komplexes mathematisches Modell. (Symbolbild)
Die Forscher ließen einen Superrechner die Auswirkungen der Zombie-Apokalypse ausrechnen. Dahinter steckt ein komplexes mathematisches Modell. (Symbolbild)  © 123rf/gogian

Obwohl die Zombie-Studie mit einem großen Augenzwinkern zu betrachten ist, steckt dahinter ein komplexes mathematisches Modell, mit dem Bewegungen einzelner Personen zeitlich und räumlich modelliert werden können.

Mit dem neuen Ansatz lassen sich etwa Individuen, die zwischen Städten hin und herreisen, in statistische Analysen "einpreisen", erklären die Forscher. Bisherige Modelle betrachten hingegen bevölkerungsweite Daten und klammern individuelles Verhalten aus. Die Wissenschaftler erhoffen sich so, die Ausbreitung von Pandemien oder Fake-News besser zu verstehen.

"Es hätte mich nicht überraschen sollen, doch ich war überrascht, wie schnell wir reagieren müssen, um unsere Bevölkerung am Leben zu erhalten", resümiert Studienleiterin Professor Pauliina Ilmonen. Das Forschungsergebnis stimme sie nachdenklich. "Das hat mich dazu gebracht, über moralische Fragen wie die Rechte des Einzelnen gegenüber den Rechten der Bevölkerung nachzudenken", sagt sie.

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Professor Lauri Viitasaari, der das mathematische Gerüst hinter der Berechnung entwickelt hat, verweist hingegen auf die Herausforderung, die mit seiner jüngsten Forschung einhergeht: Denn einige Parameter habe man "schätzen" müssen.

"Was ist die richtige Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Mensch eine Begegnung mit einem Zombie überlebt?", fragt sich der Mathematiker und stellt scherzhaft fest: Die Daten dazu seien eben "sehr begrenzt".

In den kommenden Tagen wollen die Forscher die Studie im Detail vorstellen.

Titelfoto: 123RF/maximusnd

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