Nazca (Peru) - Künstliche Intelligenz bietet nicht nur unzählige Möglichkeiten für die Zukunft der Menschheit. Mit ihrer Hilfe lässt sich auch ein Blick in die Vergangenheit werfen. Japanische Wissenschaftler und das Unternehmen "IBM" zeigen mit ihrer gemeinsamen Arbeit an den berühmten Nazca-Linien, wie.

In der peruanischen Wüste am Südpazifik malten die Ureinwohner im Zeitraum zwischen 800 vor Christus bis 600 nach Christus unzählige Abbildungen, sogenannte Geoglyphen, auf den Boden.

Die Kunstwerke haben dabei ein solches Ausmaß, dass sie nur aus der Luft erkennbar sind. Zu sehen sind überwiegend abstrakte Zeichnungen von Tieren, aber auch Menschen und Symbole lassen sich erkennen.

Überhaupt wurden noch gar nicht alle vorhandenen Malereien der Nazca-Kultur vom menschlichen Auge entdeckt. Ständig kommen neue Bilder ans Tageslicht.

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Forscher der örtlichen "Yamagata University Institute of Nasca" haben sich unterdessen mit der Firma "IBM Japan" zusammengetan, um mithilfe von KI Ausschau nach weiteren Nazca-Linien zu halten. Mit Erfolg, wie "FOX News" am Mittwoch berichtete.

Insgesamt vier neu entdeckte Abbildungen vermeldeten die Forscher dem Bericht zufolge. Darunter eine menschliche Figur mit rechteckigem Kopf und einem Knüppel in der Hand.

Während die menschlichen Forscher Aufnahmen des Gebiets machen, wurde ein Computer so programmiert, dass er basierend auf den bereits bekannten Nazca-Linien neue Formen entdeckt.

Die Forscher der Universität untersuchen das Gebiet bereits seit 2004 und machten immer wieder spektakuläre Entdeckungen. 2019 gelang es erstmalig, mithilfe künstlicher Intelligenz eine neue Abbildung aufzuspüren, wie "Welt" berichtete.

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Die Wissenschaftler veröffentlichten im Juli 2023 nun eine Studie im "Journal of Archaeological Science" und erklärten, dass durch die KI bis zu 21-mal schneller gearbeitet werden könne.

Zusammen konnten Mensch und Computer die vier neuen Kunstwerke in einer nördlichen Region feststellen, die wohl zwischen 500 vor und 500 nach Christus gemalt worden seien.

Neben dem bereits genannten "Humanoiden" hätten zudem auch Zeichnungen von Beinen, einem Fisch und einem Vogel neu entdeckt werden können.

Zur Entdeckung standen der Maschine dabei Daten aus einer Fläche von 27 Quadratkilometern zur Verfügung.

Durch sogenanntes "Deep Learning" lernte das Programm auf Basis der vorhandenen Forschungsdaten schließlich, selbstständig neue Linien aufzuspüren.

Diese Forschung in Nazca zeigt eindrucksvoll auf, welches Potenzial der Einsatz von künstlicher Intelligenz für die Archäologie bietet.