Physik-Nobelpreis geht an Teilchenwissenschaftler: Einer von ihnen forscht in Deutschland

Stockholm - Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die drei Wissenschaftler Pierre Agostini (USA), den in München forschenden Ferenc Krausz und Anne L'Huillier (Schweden).

Neben zwei Kollegen aus den USA und Schweden wird der Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Ferenc Krausz (auf der Leinwand mittig), mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet.
Neben zwei Kollegen aus den USA und Schweden wird der Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Ferenc Krausz (auf der Leinwand mittig), mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet.  © Anders Wiklund/TT NEWS AGENCY/AP/dpa

Sie erhalten ihn für ihre Experimente, die der Menschheit neue Instrumente zur Erforschung der Welt der Elektronen in Atomen und Molekülen gaben.

Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit.

Ferenc Krausz forscht als Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ) in Garching bei München sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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Anne L’Huillier arbeitet an der Universität Lund (Schweden) und Pierre Agostini an der Ohio State University. "Ich versuche zu realisieren, dass das Realität ist und kein Traum", sagte Krausz der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag kurz nach der Preisverkündung.

Die drei Forschenden hätten einen Weg aufgezeigt, extrem kurze Lichtpulse zu erzeugen, mit denen sich die schnellen Prozesse messen lassen, in denen sich Elektronen bewegen oder Energie ändern, hieß es vom Nobelkomitee.

In diesem Jahr ist der Physik-Nobelpreis mit umgerechnet 950.000 Euro dotiert.
In diesem Jahr ist der Physik-Nobelpreis mit umgerechnet 950.000 Euro dotiert.  © Angela Weiss/Pool AP/dpa

Die Lichtpulse müssen in Attosekunden gemessen werden

Die Beiträge der Preisträger haben die Untersuchung von Prozessen ermöglicht, die so schnell ablaufen, dass sie zuvor nicht verfolgt werden konnten.

Diese Lichtpulse, sind so kurz, dass sie in Attosekunden gemessen werden. Damit hätten sie gezeigt, dass diese Pulse genutzt werden können, um Bilder von Vorgängen in Atomen und Molekülen zu liefern.

Die bedeutendste Auszeichnung für Physiker ist in diesem Jahr mit insgesamt elf Millionen Kronen (rund 950.000 Euro) dotiert.

Titelfoto: Angela Weiss/Pool AP/dpa

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