Was ist denn das? Spaziergängerin findet merkwürdigen Raubfisch am Strand
Darwin (Australien) - Was ist denn das? An einem Strand in Australien wurde eine besonders merkwürdige Kreatur aus dem Meer angeschwemmt. Das fast zwei Meter lange Wesen beschäftigt Behörden und Wissenschaftler.

Anwohnerin Jill Huck entdeckte die Kreatur am Strand Casuarina Beach im australischen Northern Territory.
Jill dachte zunächst an einen toten Hai. "Ungefähr 1,8 Meter lang mit weißen Flecken. Was ist eure Meinung zur Identifikation?", schrieb die verblüffte Finderin bei Facebook und teilte einige Bilder des merkwürdigen Meeresbewohners.
Während einige Facebook-Nutzer der Meinung waren, dass es sich um einen Hai oder einen Rochen handeln muss, stellten andere fest, dass das tote Tier äußerlich unverletzt war.
"Vielleicht ist er gestrandet, als es Krabben im seichten Wasser gejagt hat?", vermutete ein User. Ein anderer Nutzer meinte hingegen, dass das Wesen einen Plastikbeutel gefressen haben könnte, den es möglicherweise mit einer Qualle verwechselt hatte, woran es dann gestorben sei.
Doch um welche Art es sich handelte, war zunächst unklar.



Wissenschaftlerin völlig verblüfft: "Welch ein Privileg, dies zu entdecken!"

Dann stolperte Nutzerin Kristi Abbot über den Post. "Welch ein Privileg, dies zu entdecken!", schrieb sie in die Kommentarspalte und fügte an: "Ich bin die wissenschaftliche Leiterin des Museums hier in Darwin."
Die Wissenschaftlerin informierte die zuständige Naturschutzbehörde, und die ließ den Kadaver sofort abholen.
Es handle sich um einen Bottlenose Wedgefish (Rhynchobatus australiae) - auch bekannt als Weißfleck-Geigenrochen. Eine seltene Rochenart, die vor der Küste Australiens vorkommt und in Tiefen von 60 Metern auf die Jagd nach Krebsen, Krabben und kleinen Fischen geht, teilten die Behörden später mit. Weißfleck-Geigenrochen würden nur ganz selten an Strände gespült.
Die Forscher entnahmen Gewebeproben für die Sammlung des Museums. Sie erhoffen sich dadurch, mehr über die genetische Zusammensetzung und Populationsdiversität dieser faszinierenden Art zu erfahren. Weitere Forschung sei notwendig.
Titelfoto: Collage: Facebook/Jill Huck via NT Field Naturalists' Club Inc