Atommüll-Endlager: Thüringen weiter in der Verlosung
Von Sebastian Münster
Erfurt - Auf der Suche nach einer Endlagerstätte für Deutschlands Atommüll sind größere Flächen Thüringens weiter in der Auswahl als möglicherweise geeignete Standorte.
                                                                                                            
    
            Wie aus der jüngsten Einschätzung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hervorgeht, gehören Teile der Kreise Sömmerda, Gotha, des Unstrut-Hainich-Kreises sowie des Kyffhäuserkreises zu den laut BGE besonders geeigneten Gebieten, die die bisherigen Prüfschritte für ein mögliches Endlager überstanden haben.
Für den allergrößten Teil der Flächen Thüringens ist jedoch auch klar, dass sie für ein Endlager entweder nur sehr gering oder gar nicht geeignet sind. Große Gebiete im Süden und Südosten des Landes sind ohnehin nie für eine Prüfung vorgesehen gewesen, da sie als ungeeignet gelten.
Für den Rest hat sich im Rahmen der Prüfung ergeben, dass sie allenfalls gering geeignet sind. Einzig für kleinere Flächen in den Kreisen Schmalkalden-Meiningen und im Wartburgkreis steht eine Prüfung noch aus.
Mitte 2026 will die BGE einen weiteren Zwischenstand präsentieren, Ende 2027 will sie Standortregionen für die oberirdische Erkundung vorschlagen.
Die Entscheidung über die infrage kommenden Regionen trifft schließlich der Bundestag. Als Zieldatum für die Entscheidung über ein Endlager ist derzeit 2050 angepeilt.
Titelfoto: Guido Kirchner/dpa
