Immer weniger Menschen in Thüringen wollen heiraten
Von Katrin Zeiß
Alles in Kürze
- Weniger Menschen in Thüringen wollen heiraten.
- 7361 Paare haben 2024 geheiratet.
- Rückgang der Bevölkerung ist ein Grund.
- Sommermonate sind beliebte Heiratsmonate.
- Gleichgeschlechtliche Ehen machen 2,1 Prozent aus.
Erfurt - In den Thüringer Standesämtern sind im vergangenen Jahr so wenige Ehen geschlossen worden wie seit 1980 nicht mehr.

7361 Paare gaben sich nach Zahlen des Statistischen Landesamtes 2024 das Ja-Wort. Dies waren 276 Paare weniger als 2023, was einem Rückgang von 3,6 Prozent entspricht. Als Grund für den seit mehreren Jahren anhaltenden Abwärtstrend geben die Statistiker den allgemeinen Rückgang der Bevölkerung im heiratswilligen Alter an.
Männer waren demnach bei ihrer Hochzeit im Schnitt 42,1 Jahre, Frauen 39,1 Jahre. Als beliebteste Heiratsmonate erwiesen sich einmal mehr die Sommermonate. Die meisten Brautpaare standen im August vor den Standesbeamten, 1144 Ehen wurden in diesem Monat geschlossen, gefolgt vom Juni mit 1056 Eheschließungen.
Bezogen auf die Einwohnerzahl waren vor allem Paare im Weimarer Land und der Saale-Holzland-Kreis heiratsfreudig. Im Weimarer Land kamen 4,4 Ehen auf 1000 Einwohner, im Saale-Holzland-Kreis waren es 4,1 Ehen. Der Thüringer Durchschnittswert lag bei 3,5 neu geschlossenen Ehen je 1000 Einwohner.
Unter den im vergangenen Jahr geschlossenen Ehen waren 151 gleichgeschlechtliche Partner beziehungsweise Partnerinnen. Sie verteilten sich auf 80 Frauen- und 71 Männerpaare. Gleichgeschlechtliche Ehen machten somit 2,1 Prozent aller Eheschließungen aus.
Titelfoto: Silas Stein/dpa