Nach Stromausfall in Spanien und Portugal: Wie sicher ist Thüringen?

Von Simone Rothe

Erfurt - Nach Einschätzung des Vorstands der Thüringer Energie AG (TEAG) ist die Energieversorgung in Thüringen wenig störanfällig.

Die Stromversorgung in Thüringen steht den Angaben nach auf weitgehend sicheren Füßen. (Symbolfoto)
Die Stromversorgung in Thüringen steht den Angaben nach auf weitgehend sicheren Füßen. (Symbolfoto)  © Jan Woitas/dpa

"Die Versorgungssicherheit in Thüringen ist sehr, sehr hoch", sagte der Vorstandsvorsitzende, Stefan Reindl, bei der Vorlage der Geschäftsbilanz für 2024 in Erfurt. Für 2025 kündigte der größte Versorger des Bundeslandes "mindestens stabile Preise" für seine Strom- und Gaskunden an.

In Thüringen falle der Strom pro Bürger und Jahr nur für wenige Minuten aus, obwohl der Anteil von Strom aus Wind- und Solaranlagen ständig steige.

Die Energieinfrastruktur sei so gut, dass das Bundesland mit dem Bau eines weiteren Kraftwerks sogar in der Lage wäre, sich im Notfall als "Insellösung" komplett selbst mit Energie zu versorgen - für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass die deutschen und europäischen Stromnetze ausfallen sollten. Dazu wäre nach Einschätzung von Reindl nur etwa ein Drittel der Bundesländer in der Lage.

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Nach Angaben des TEAG-Chefs werden die Solar- und Windkraftanlagen in Thüringen relativ selten wegen einer Überlastung des Netzes heruntergefahren. "Unter einem Prozent der eingespeisten Menge erneuerbaren Stroms wird in Thüringen abgeregelt", erklärte Reindl. Im Bundesdurchschnitt seien es drei Prozent.

Gestartet hat die TEAG ein massives Investitionsprogramm. Bis 2028 sollen insgesamt 1,1 Milliarden Euro in die Energieinfrastruktur investiert werden. 200 Millionen Euro davon würden von den Kommunen kommen.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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