Deutschland - Eine der beliebtesten Animationsserien aller Zeiten kehrt auf die große Leinwand zurück! "Dragon Ball Super: Super Hero" läuft seit dem 30. August in den deutschen Kinos und überzeugt mit viel Liebe für die Figuren sowie einer nostalgischen Story. Die TAG24-Filmkritik.

In "Dragon Ball" hatte es die Red-Ribbon-Armee auf die Weltherrschaft abgesehen. Doch Son-Goku (deutsche Stimme: Tommy Morgenstern, 48) funkte ihnen dazwischen und durchkreuzte diese Pläne.

Der geniale Wissenschaftler Dr. Gero konnte damals allerdings entkommen und trieb seine finsteren Pläne im Geheimen voran. In "Dragon Ball Z" kehrte er dann zurück und hatte sich selbst zum Cyborg C20 umgestaltet. Er, C19, C18, C17 und C16 bereiteten den Z-Fightern damals einige Probleme.

Besonders Geros Meisterschöpfung Cell sorgte für Chaos auf der Erde, war er doch stärker als alle anderen Gegner, mit denen sie es bis dahin aufnehmen mussten. Erst Son-Gohan konnte ihn bezwingen.

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Im "Dragon Ball Z"-Film "Angriff der Cyborgs" waren auch schon die Cyborgs C13, C14 und C15 zu sehen, die von den Saiyajins um Son-Goku geschlagen wurden.

In "Super Hero" kehrt nun die Red-Ribbon-Armee unter der Führung von Magenta (Jan David Rönfeldt, 48) zurück. Denn offiziell ist man ein Pharmaunternehmen und hat dementsprechend viel Geld zur Verfügung. Magenta ködert Dr. Geros Enkel, Dr. Hedo (Marco Eßer, 26), der ein noch größeres Genie als sein Großvater ist, mit Falschinformationen über die Capsule Corporation und Bulma (Claudia Urbschat-Mingues, 52), damit er für die Red-Ribbon-Armee arbeitet.

Er erschafft die beiden Cyborgs Gamma 1 (Fabian Oscar Wien, 39) und Gamma 2 (Patrick Keller, 30). Letzterer kämpft bald gegen Piccolo (Felix Spieß, 50) und hält diesen für besiegt. Doch der erfahrene Kämpfer überlebt, heftet sich an die Fersen seines Kontrahenten und entdeckt die gewaltige Geheimanlage von Magenta sowie dessen Soldaten. Piccolo alarmiert seine Freunde, denn ihm ist klar, welch fatale Folgen das Comeback der Armee und Cyborgs haben könnte ...

Diese Geschichte hat Tetsuro Kodama (44) nach dem Drehbuch von "Dragon Ball"-Schöpfer Akira Toriyama (67) exzellent umgesetzt. Den beiden japanischen Animationsspezialisten ist mit ihrem Team ein starker, eigenständiger Film gelungen, dem man sowohl als Einsteiger als auch als DB-Fan problemlos folgen kann.

Für letztere fühlt er sich wie eine Zeitreise in die Jugend bzw. Kindheit an, weil man viele bekannte Gesichter wieder trifft, die Red-Ribbon-Armee-Rückkehr überzeugend inszeniert wurde, die Liebe für die Figuren spürbar ist, viele von den legendären Charakteren ihre Auftritte spendiert bekommen und das alles mit modernster Zeichentrick-Technik veredelt wird.

Dadurch und dank der brillanten Spezialeffekte sieht die Reihe besser als je zuvor aus, bleibt den ursprünglichen Animationen aber treu, weshalb "Super Hero" visuell ein Augenschmaus ist. Das liegt auch an den dynamischen Kamerafahrten, die gerade die spannenden Fights noch mal zusätzlich aufwerten. Zwar fehlt an einigen Stellen die Ausgewogenheit zwischen ernsten und humorvollen Szenen, doch das ist Meckern auf hohem Niveau und eine von zwei Schwächen, die Kodamas Werk hat.

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Die andere könnte dafür schwerer ins Gewicht fallen und den Spaß für einige Anhänger trüben. Die deutsche Synchronisation ist gewohnt erstklassig und konnte alle Originalstimmen der Charaktere verpflichten - bis auf eine Ausnahme. Ausgerechnet Piccolo wird nicht wie gewohnt von David Nathan (51, Stammstimme von Christian Bale, 48, und Johnny Depp, 59) vertont, sondern von Spieß, der seine Sache zwar gut macht und nicht abfällt, an den Weltklasse-Sprecher allerdings nicht herankommt.

Ein drittes mögliches Problem ist, dass einige wichtige Protagonisten ein wenig zu kurz kommen, was aber mit einem mehr oder weniger gelungenen Kniff erklärt wird. Gefallen wird das vermutlich trotzdem nicht jedem, obwohl diese Idee für eine erfrischende neue Dynamik sorgt.

Deshalb ist "Super Hero" ein stimmiger, unterhaltsamer, spannender und in den Kampfszenen auch spektakulärer neuester Ableger geworden, der an den US-Kinokassen für eine große Überraschung sorgte und sich kurzzeitig an die Spitze der Kinocharts setzte, was beweist, wie gewaltig die Fanbase auf der gesamten Welt ist.

So hat "Dragon Ball Super: Super Hero" bereits rund 70 Millionen US-Dollar eingespielt, Tendenz steigend. Das belegt, das die Faszination für die Serie und ihre universellen Werte um Moral, Ethik, Freundschaft, Familie, das Einstehen für die Schwächeren und den Kampf für das Gute ungebrochen ist.

Gerade die Fights sind bombastisch gut inszeniert und auch hinsichtlich ihrer Dramaturgie überzeugend geraten, weshalb sich "Dragon Ball"-Freunde auf den neuesten Ableger freuen können.

Zusammengenommen ist "Dragon Ball Super: Super Hero" ein hochwertiger Film geworden, der viele bekannte Figuren durch einen interessanten Story-Ansatz wieder zusammenführt, entwickelt und damit für viel Kurzweil sorgt. Die kleineren Schwächen fallen nur bedingt ins Gewicht und trüben den Spaß an diesem gelungenen Abenteuer nur geringfügig. Sehenswert!