"Fall": Influencerinnen klettern auf 600 Meter hohen Turm, dann bricht die Leiter

Deutschland - Achtung, Absturzgefahr! Den Thriller "Fall - Fear Reaches New Heights" gibt es jetzt auch auf Blu-ray und DVD. Hier sitzen zwei Freundinnen in schwindelerregender Höhe fest. Absolut nichts für Menschen mit Höhenangst - oder etwa doch? Die TAG24-Kritik.

Becky (Grace Caroline Currey, 26, l.) und Hunter (Virginia Elizabeth Gardner, 27) haben die Gefahr ihres neuen Abenteuers gewaltig unterschätzt.
Becky (Grace Caroline Currey, 26, l.) und Hunter (Virginia Elizabeth Gardner, 27) haben die Gefahr ihres neuen Abenteuers gewaltig unterschätzt.  © PR/EuroVideo Medien GmbH

Ein Jahr ist es her, seit Dan (Mason Gooding, 26) beim Klettern vor den Augen seiner Frau Becky (Grace Caroline Currey, 26) tödlich abgestürzt ist. Inzwischen igelt sich die traumatisierte Witwe zu Hause ein, wird von grausigen Albträumen geplagt und meidet ihren besorgten Vater (Jeffrey Dean Morgan, 56).

Dann steht plötzlich ihre beste Freundin Hunter (Virginia Elizabeth Gardner, 27) vor der Tür und schlägt Becky ein neues Kletter-Ziel vor - den B67, ein 600 Meter hoher Fernsehturm. Becky soll so ihre Ängste ein für alle Mal besiegen und endlich die Asche ihres Mannes verstreuen. Ganz nebenbei will Influencerin Hunter ein virales Video für ihre Follower filmen.

Becky ist zunächst skeptisch, doch am Ende lässt sie sich überreden. Hunter packt ihre Drohne ein und die beiden machen sich auf den Weg ins US-amerikanische Niemandsland. Und tatsächlich: Mit viel Angst und Zittern gelingt es den Freundinnen, die schmale Turmspitze zu erklimmen.

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Dann, nach unzähligen Selfies, der Schock - auf dem Weg nach unten bricht die rostige Leiter weg, bis zur nächsten Plattform sind es 60 Meter. Becky und Hunter haben nur 15 Meter Seil, aber dafür kein Wasser, keine Nahrung und null Handyempfang.

In 600 Metern Höhe wird ihre Freundschaft zu einer Frage von Leben und Tod und es kommen düstere Geheimnisse ans Licht.

Englischer Originaltrailer zu "Fall - Fear Reaches New Heights" mit Grace Caroline Currey und Virginia Gardner

"Fall" setzt vor allem auf wirksame Schockmomente

Die Kameraarbeit in "Fall" überzeugt - trotzdem wirken einige Szenen arg inszeniert.
Die Kameraarbeit in "Fall" überzeugt - trotzdem wirken einige Szenen arg inszeniert.  © PR/EuroVideo Medien GmbH

Bekommt Ihr schon auf einer Trittleiter Höhenangst? Dann verspricht Euch "Fall - Fear Reaches New Heights" garantiert jede Menge Nervenkitzel und durchgängig schwitzige Handflächen. In schwindelerregenden Bildern fühlt man sich den beiden jungen Darstellerinnen hautnah und leidet mit ihnen auf engstem Raum mit.

Wer allerdings ebenfalls leidet, sind die Zuschauenden, die zumindest minimal etwas vom Klettern verstehen. Es fehlen grundlegende Sicherungen und Becky und Hunter unterlaufen Fehler, die erfahrenen Adrenalinjunkies so niemals passieren würden.

Das untergräbt natürlich die Glaubwürdigkeit des Ganzen und macht klar, worauf es dem Drehbuch vor allem ankommt - nämlich bloße Schockmomente. Auch einige Plottwists wirken inszeniert und logisch nicht ganz schlüssig.

Geständnisse auf engstem Raum: Der Film weiß auch emotionale Momente zu nutzen.
Geständnisse auf engstem Raum: Der Film weiß auch emotionale Momente zu nutzen.  © PR/EuroVideo Medien GmbH

"Fall: Fear Reaches New Heights" wurde in bis zu 30 Metern Höhe gedreht

Kaum zu glauben: In "Fall" klettern die Schauspielerinnen bis zu 30 Meter über dem Boden.
Kaum zu glauben: In "Fall" klettern die Schauspielerinnen bis zu 30 Meter über dem Boden.  © PR/EuroVideo Medien GmbH

Das tut jedoch der Spannung überhaupt keinen Abbruch, denn dafür ist man bei "Fall" viel zu sehr von der wahnwitzigen Situation gefesselt, in der sich die beiden jungen Frauen befinden.

Zu verdanken ist das vor allem der guten Chemie zwischen Currey ("Shazam!") und Gardner ("Marvel's Runaways"), die ihre eher blassen Figuren mit viel Charisma spielen. Ihre Insider-Witze und Sticheleien bringen etwas dringend benötigte Leichtigkeit in hoch angespannte Situationen und genau deswegen fiebert man stellenweise auch mit ihnen mit.

Hervorzuheben ist nicht zuletzt, dass die beiden jungen Schauspielerinnen nicht vor einem Greenscreen, sondern in "nur" 30 Metern Höhe an nachgebauten Sets kletterten. Zusammen mit einem minimalistischen Soundtrack, packender Kameraführung und einem mehr als soliden Cast wird das schwächelnde Drehbuch definitiv aufgewertet.

Seit dem 1. Dezember ist der spannende Thriller bereits auf allen gängigen Streaming-Plattformen zu sehen. Zusammengefasst lohnt sich "Fall: Fear Reaches New Heights" als garantierter Nervenkitzel für alle mit Höhenangst und Genrefans, die Spannung auf engstem Raum lieben.

Titelfoto: PR/EuroVideo Medien GmbH

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