"Schneewittchen"-Neuverfilmung: Shitstorm für Hauptdarstellerin und Zwerge

Los Angeles (USA) - Disneys moderne Neuinterpretation von "Schneewittchen und die sieben Zwerge" aus dem Jahr 1937 sorgt für jede Menge Kritik - und Hauptdarstellerin Rachel Zegler (22) sieht sich im Netz einem Shitstorm ausgeliefert.

Mit ihren Aussagen zum Zeichentrick-Original sorgte Rachel Zegler (22) für Kritik. Auch ihre Hautfarbe ist Gegenstand der Auseinandersetzung.
Mit ihren Aussagen zum Zeichentrick-Original sorgte Rachel Zegler (22) für Kritik. Auch ihre Hautfarbe ist Gegenstand der Auseinandersetzung.  © Jordan Strauss/Invision/dpa

Der Zeichentrickfilm über die verstoßene Prinzessin avancierte schon damals schnell zum Märchen-Klassiker. Heute gilt er als einer der erfolgreichsten Tonfilme seiner Zeit.

Doch von der Realverfilmung "Snow White", die 2024 in den internationalen Kinos startet, zeigen sich viele Disney-Fans bislang alles andere als begeistert. Die Gründe dafür sind vielfältig.

So stößt sich ein großer Teil der Internet-Gemeinde an der Hautfarbe der US-amerikanischen Schauspielerin Rachel Zegler mit polnischen und kolumbianischen Wurzeln.

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In der Vorlage ist Schneewittchen weiß, während die 22-Jährige einen leicht gebräunten Teint mit sich bringt. In den sozialen Medien hatte dies rassistische Kommentare und weitere persönliche Beleidigungen gegenüber Zegler zur Folge.

Auch die vermeintlich politisch korrekte Darstellung der sieben Zwerge, zu denen nun auch eine Frau gehört, bereitet vielen Fans Unmut.

"Woke" und politisch korrekt? "Schneewittchen"-Realverfilmung sorgt für Kritik

"Schneewittchen und die sieben Zwerge" (1937) basiert auf dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm.
"Schneewittchen und die sieben Zwerge" (1937) basiert auf dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm.  © PR/The Walt Disney Company France

Aus den sieben Zwergen des Originals werden im Remake sieben magische Kreaturen unterschiedlicher Hautfarbe. Nur einer der Darsteller ist kleinwüchsig.

Doch nicht nur der Cast, den viele Kommentatoren als "woke" kritisieren, stellt in den Augen der Fans ein Problem dar.

Auch die Hauptdarstellerin selbst sorgte mit ihren Äußerungen zum Originalfilm für wenig Sympathie.

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So bezeichnete Zegler den Prinzen als "Stalker" und kündigte eine moderne Veränderung der Story an, bei der Schneewittchen nicht mehr in ihn verliebt sei, sondern davon träume, eine "Anführerin" zu sein. Zudem sagte sie, das Original 16 Jahre lang nicht gesehen zu haben.

Ob die Disney-Neuverfilmung, die jetzt schon enorm viel Hass und Häme einstecken muss, am Ende ein Flop oder doch ein Überraschungserfolg wird, werden die Kritiken und Besucherzahlen im März nächsten Jahres zeigen.

Titelfoto: Montage: PR/The Walt Disney Company France, Jordan Strauss/Invision/dpa, Twitter/Delboy

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