"Layla" bald keine "Puffmama" mehr: Interpreten wollen Songtext ändern

Köln/Mallorca – Den Party-Song "Layla" sollte seit einigen Tagen vielen ein Begriff sein. Er geriet wegen sexistischer Liedzeilen in die Kritik und wurde auf einigen Volksfesten sogar verboten. Jetzt soll das Stück offenbar kinderfreundlich umgetextet werden.

An der Schinkenstraße auf Mallorca wird der Song derzeit rauf und runter gespielt.
An der Schinkenstraße auf Mallorca wird der Song derzeit rauf und runter gespielt.  © Clara Margais/dpa

Vor etwa acht Wochen stürmte "Layla" die deutschen Charts. Ob der Song nun auf Mallorca, auf privaten Partys oder Schützenfesten gespielt wird: Die Fans feiern ihn.

Allerdings sei er laut einigen Kritikern zu sexistisch. Denn im Text geh es um "Puffmama Layla". Sie wird als "Luder" bezeichnet, hat eine "geile Figur" und ist "schöner, jünger, geiler".

Die Interpreten DJ Robin und Schürze konnten sich den Wahnsinn um ihren Hit nicht erklären, beugen sich der Kritik nun aber offenbar. Denn wie nun bekannt wurde, wollen die Macher das Lied entschärfen. Somit müssen feierwütige Schlagerfans den Songtext bald neu lernen.

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"Die Interpreten und Texter Schürze und DJ Robin arbeiten an einer Kinderversion, die im Herbst rauskommen soll", erklärt Ikke Hüftgold (45), Produzent des Liedes, gegenüber RTL.

So sehen sie ein, dass es neben der Originalversion auch eine abgemilderte Fassung geben muss. Denn auch Kinder würden den Song hören.

Momentan, so ist es geplant, soll die jugendfreie Ausgabe folgenden Text beinhalten: "Ich hab ‘nen Wuff und die Hundemama die heißt Layla."

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Matze Knop beschwert sich über Kritik

Angefangen hatte die Diskussion um den Party-Song, nachdem die Veranstalter des Kilian-Volksfests in Würzburg das Lied nicht mehr zulassen wollten. Auch in Düsseldorf zog man nach und sprach eine Empfehlung für das Überdenken des Abspielens aus. Die Gleichstellungsbeauftragte in Düsseldorf wünscht sich eine "entsprechende Sensibilität".

Neben der Kritik am Hit gibt es allerdings auch Kritik an der Kritik selbst. So findet Komiker Matze Knop (47): "Ich glaube, dass dieses Land deutlich größere Probleme hat, als über ein Lied zu diskutieren, wo jemand eine Puffmutter besingt. Und dass man so einen Song jetzt verbieten will oder schon verboten hat, das ist ja schon hochgradig albern. Es ist ja eigentlich schon wieder Comedy. Eigentlich kannst Du darüber ja schon wieder lachen."

Das letzte Urteil wurde über Hundemama beziehungsweise Puffmama Layla wohl noch nicht gefällt.

Titelfoto: Clara Margais/dpa

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