Rammstein-Anwälte üben Druck aus: Nora Tschirner sammelt Spenden für Opfer

Berlin - Die deutsche Schauspielerin Nora Tschirner (42) solidarisiert sich mit den Frauen, die den Frontsänger Till Lindemann (60) der sexuellen Übergriffe bezichtigen und sammelt Spenden für Chancengleichheit.

Schauspielerin Nora Tschirner (42) sammelt für Frauen, die von der Abmahnungswelle der Rammstein-Anwälte betroffen sind, Geld.
Schauspielerin Nora Tschirner (42) sammelt für Frauen, die von der Abmahnungswelle der Rammstein-Anwälte betroffen sind, Geld.  © Screenshot/Instagram/normatschernau (Bildmontage)

In den vergangenen Wochen geriet der Rammstein-Frontsänger aufgrund von Vorwürfen sexueller Gewalt gegenüber seinen weiblichen Fans in die Schlagzeilen.

Mehrere Frauen werfen dem Skandal-Sänger vor, sie auf Aftershowpartys mit Drogen gefügig gemacht und zu sexuellen Handlungen genötigt zu haben.

Der Rammstein-Frontmann, gegen den mittlerweile auch die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt, lässt sich von den Star-Anwälten Simon Bergmann und Christian Schertz vertreten.

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Betroffene Frauen würden von der Berliner Kanzlei Abmahnungsschreiben erhalten und sich dadurch ziemlich eingeschüchtert fühlen, berichtet Nora Tschirner in einem Video auf Instagram.

Die Schauspielerin sieht in dieser Handlungsweise ein klassisches Machtgefälle und möchte den Frauen die Möglichkeit geben, ihre Darstellung der Vorkommnisse ohne Angst vor Einschüchterung zu schildern.

Nora Tschirner ruft auf Instagram zur Spende auf

Mit "Klassenkasse" gegen den einflussreichen Gegner

Frontsänger Till Lindemann (60) steht im Mittelpunkt des Sexismus-Skandals.
Frontsänger Till Lindemann (60) steht im Mittelpunkt des Sexismus-Skandals.  © Malte Krudewig/dpa

"Nun ist es ja so: Eine Person kann sehr viele Euros haben und viele Personen können jeweils nur einen Euro haben. Wenn man das zusammenlegt, kann das niedrigschwellig auch sehr viel ergeben. Deswegen haben wir einen Unterstützertopf, einen Soli-Topf gebaut, so eine Klassenkasse", sagt Nora Tschirner in ihrem Post.

Jeder, der helfen möchte, kann auch einen kleinen Betrag spenden, um ansatzweise eine Chancengleichheit für die betroffenen Frauen zu erreichen und die Machtverhältnisse auszugleichen.

Rammstein hatte zuvor ein Statement veröffentlicht, in dem sie den Frauen die Chance geben wollen, ihre Sicht der Dinge zu schildern. Das findet Nora Tischirner fair. Jedoch zeugen die Unterlassungsaufforderungen der Lindemann-Anwälte genau vom Gegenteil.

Das Instagram-Video wurde von mehreren Promis auf Social Media geteilt, unter anderem vom YouTuber Rezo (30) und der Komikerin Carolin Kebekus (43).

Titelfoto: Malte Krudewig/dpa, Screenshot/Instagram/normatschernau (Bildmontage)

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