Nach Wacken-Choas: Ticketverkauf für 2024 startet, doch Fans sind enttäuscht

Wacken – Kaum sind die letzten Metal-Heads vom matschigen Festival-Gelände gerollt, heißt es auch schon Vorfreude auf das Wacken Open Air (W:O:A) 2024! Die ersten 33 Bands für nächstes Jahr sind bestätigt und auch der Vorverkauf startet bereits in wenigen Stunden. Bei vielen Fans herrscht jedoch Unmut, sie werfen den Veranstaltern fehlende Aufarbeitung des diesjährigen Wetter-Chaos und zu teure Ticket-Preise vor.

Am Dienstag kurz vor dem verhängten Einlassstopp war die Stimmung unter den Fans noch ausgelassen. TAG24 traf viele von ihnen am Hamburger Flughafen. Inzwischen hat sich bei vielen Frust breit gemacht.
Am Dienstag kurz vor dem verhängten Einlassstopp war die Stimmung unter den Fans noch ausgelassen. TAG24 traf viele von ihnen am Hamburger Flughafen. Inzwischen hat sich bei vielen Frust breit gemacht.  © Madita Eggers/TAG24

Während sich viele internationale Fans noch auf dem Heimweg befinden, startet schon am heutigen Sonntag der Ticketverkauf für Wacken 2024.

Als Headliner bestätigt sind schon jetzt die "Scorpions", "In Extremo" und "Amon Amarth". Die Vorfreude der Metalheads hält sich allerdings noch in Grenzen, die Erlebnisse der vergangenen Tage stecken noch zu tief in den Knochen.

"Ich hätte mir an eurer Stelle erst einmal Zeit genommen, dieses Desaster aufzuarbeiten und vielleicht die Zuschauerzahlen zu reduzieren. Wer sagt denn, dass nächstes Jahr nicht doppelt so viel Regen fällt?", schreibt beispielsweise ein User in der Kommentarspalte unter dem Ankündigungspost in den sozialen Medien.

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"Ich bezweifle, dass große Schritte unternommen werden, um die Plätze wetterfest zu machen. Sehr fragwürdig das Ganze!" Ein paar schwören dem Wacken sogar komplett ab – teilweise nach jahrelanger Treue – und wieder andere nehmen es mit Humor und fragen scherzhaft nach einer zusätzlichen "Wacken-Ausladungsversicherung".

Wacken-Veranstalter machen rund 7 Millionen Euro Verlust

Thomas Jensen (l.) und Holger Hübner, Veranstalter und Gründer des Wacken Open Airs, baten die Fans um Verständnis.
Thomas Jensen (l.) und Holger Hübner, Veranstalter und Gründer des Wacken Open Airs, baten die Fans um Verständnis.  © Axel Heimken/dpa

Schlammig war das Wacken Open Air zwar schon oft, dieses Jahr mussten die Veranstalter jedoch erstmalig in der Geschichte des Festivals einen Einlassstopp aus Sicherheitsgründen verhängen. Dauerregen hatte die Park– und Campingplätze in unrockbare Flächen verwandelt.

Fast 30.000 Fans durften nicht mehr aufs Gelände, ein herber Schlag für alle Beteiligten: "Es schmerzt uns sehr, dass ein Teil unserer Metal-Familie nicht mitfeiern konnte", sagte Wacken-Mitbegründer Holger Hübner bei der Abschlusspressekonferenz am Sonntag.

Nicht verwunderlich, dass die Veranstalter den Fans möglichst schnell einen positiven Ausblick auf 2024 verschaffen wollen. Metalheads, die dieses Jahr trotz Ticket zu Hause bleiben mussten, sollen ein Vorverkaufsrecht für nächstes Jahr erhalten sowie den Ticketpreis in voller Höhe erstattet bekommen.

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Durch die Rückerstattung entstünde für die Veranstalter ein Verlust von rund sieben Millionen Euro, wie Mitbegründer Thomas Jensen am Sonntag vorrechnete.

"Wir haben dieses Jahr eine bittere Enttäuschung erlebt!"

Um den finanziellen Schaden wieder ausgleichen zu können, scheinen die Veranstalter auf teurere Tickets im nächsten Jahr zu setzen. Statt 299 kosten die Festival-Karten für nächstes Jahr 333 Euro. Erneut ein Aufreger unter den Fans: "Wir haben dieses Jahr eine bittere Enttäuschung erlebt und jetzt macht ihr diese mit euren Ticketpreisen noch schlimmer", so ein Metal-Head auf Instagram und ein anderer fragt: "333 Euro nach diesem Fiasko? Seid ihr verrückt?"

Viele Fans zeigen sich aber auch versöhnlich und versichern ihre Unterstützung. Schließlich könne ja niemand etwas für das Wetter. Für weiterhin begeisterte Wacken-Gänger startet der Vorverkauf für 2024 heute um 20 Uhr auf metaltix.com.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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