Hamburg - Weltstar Norah Jones (46) hat am Mittwochabend das erste von nur zwei Deutschland-Konzerten im Rahmen ihrer "Visions 2025"-Tour im Hamburger Stadtpark gespielt. Um Punkt 20 Uhr stand die zehnfache Grammy-Gewinnerin auf der Bühne und kreierte von Beginn an eine intime, unaufgeregte Atmosphäre ohne viel Show. Der gebürtigen New Yorkerin reichte ein weißes Piano sowie eine Gitarre, um die Menge mit ihrer Musik und einzigartigen Stimme in ihren Bann zu ziehen.

Schon eine Stunde vor Jones' Auftritt hatten es sich etliche Fans ohne Ticket vor dem Eingang des "Grünen Wohnzimmers" – wie die Freiluftbühne auch genannt wird – auf Picknickdecken gemütlich gemacht (und das, obwohl das Konzert nicht ausverkauft war).

Ein Umstand, den manch einer vor der Bühne wohl beneidet hat – verlangt Norah Jones Musik doch eher nach einem gemütlichen Lauschen im Sitzen oder Liegen. Bewegungsdrang kam bei den eher ruhigen Klängen selten auf, höchstens ein andächtiges Schunkeln begleitete die Songs.

Die 46-Jährige eröffnete ihr Set mit "What Am I to You". Das Lied war 2002 auf der Deluxe-Version ihres Debütalbums "Come Away with Me" zu finden, welches sich allein bis heute über 30 Millionen Mal verkauft hat.Seit jeher begeistert Norah Jones mit ihren Texten und ihrer Mischung aus Jazz, Pop, Folk und Soul.

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Ihre Worte ans Publikum waren am Mittwoch spärlich: Immer wieder sagte sie schlicht "Dankeschön" auf Deutsch oder "Wie schön, dass ihr gekommen seid". Mehr brauchte es aber auch nicht, ihre Musik sprach für sich.

Mit einem Hauch Unnahbarkeit und gleichzeitig dennoch vollkommen präsent spielte Jones auch viele Songs von ihrem aktuellen Album "Visions", darunter "I'm Awake", das sie charmant singend ansagte, als es beim Wechsel von Piano auf Keyboard kurz zu Sound-Problemen kam.

"Visions" ist Jones neuntes Studioalbum, erschien im März 2024 und wurde bei den Grammy Awards 2025 mit dem Preis für das beste traditionelle Pop-Vocal-Album ausgezeichnet. Der zehnte Grammy für die erfolgreiche Sängerin.

Ihre rund 4000 Fans lauschten am Mittwoch meist still, beinahe ehrfürchtig und zückten nur bei Klassikern wie "Sunrise" und "Come Away With Me" kurz das Handy. Der Zwischenapplaus war dafür umso lauter.

"Was für ein schöner Abend", so Jones, die sich zwischenzeitlich begeistert zeigte, dass es gegen 21 Uhr immer noch hell war.

Nach einer Stunde und zwanzig Minuten, darunter die Zugaben "Long Way Home" und "Don’t Know Why" verabschiedete sich Norah Jones ohne Worte, nur mit einem Winken und einer Verbeugung von ihren Fans.

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Ein stiller Abgang, passend zu einem Abend, der gerade durch seine fehlenden Showeffekte glänzte

Am heutigen Donnerstag gastiert Norah Jones dann für ihr zweites Deutschlandkonzert in Düsseldorf. Wenige Tickets gibt es noch unter ticketmaster.de.