"Ich kontrolliere Tickets": Anke Engelke überrascht mit neuem Job
Bremen - Als Schauspielerin, Entertainerin und Komikerin tingelt Anke Engelke (59) von Show zu Show. Doch jetzt wagt sie etwas komplett Neues, denn seit einigen Monaten ist sie in der Arbeitswelt der ganz "normalen" Leute unterwegs.
Alles in Kürze
- Anke Engelke macht Praktikum bei der Deutschen Bahn.
- Sie kontrolliert Tickets und bietet Getränke an.
- Engelke wird oft von Fahrgästen erkannt und gefragt nach einer versteckten Kamera.
- Die Schauspielerin verteidigt Bahn-Mitarbeiter gegenüber Unmut der Gäste.
- Engelke selbst sei nie wütend über Verspätungen der Deutschen Bahn.

Wie Engelke im Talk der Radio-Bremen-Show "3 nach 9" verrät, macht sie seit über einem halben Jahr ein Praktikum bei der Deutschen Bahn.
Nach der Verkündung dürften nicht nur ihre Fans verdutzt sein, auch ihren Talkpartnern in der Runde verschlägt es glatt die Sprache.
"Ich glaube kein Wort", lässt Moderator Giovanni di Lorenzo ungläubig verlauten. Doch die 59-Jährige macht keinen Spaß. Bekleidet mit einer offiziellen Uniform der Deutschen Bahn gehe sie durch die Züge.
Auf die Frage, was sie dort mache, erklärt sie: "Ich frage, ob jemand noch was trinken möchte. Ich kontrolliere Karten, Tickets." Als leidenschaftliche Bahnfahrerin wollte sie unbedingt wissen, was in den Zügen vor sich gehe und welche Stimmung dort herrsche.
Natürlich werde sie dabei regelmäßig von den Fahrgästen erkannt, viele von ihnen fragen dann sogar, wo die versteckte Kamera sei. Doch Engelke verweise dann auf ihr Namensschild und erkläre, dass sie ein Praktikum mache.
Anke Engelke verteidigt Bahn-Mitarbeiter
Klar, dass es in dem Gespräch dann auch um die berühmt-berüchtigte Dauer-Verspätung der Deutschen Bahn geht. Allerdings nimmt die Schauspielerin sofort die Mitarbeiter in Schutz.
"Die können ja nichts dafür und die sitzen im selben Zug. Die möchten auch nach Hause", so Engelke. Sie selbst sei nie wütend, wenn die Bahn mal wieder verspätet sei. Doch wenn sie mitbekommt, wie die Mitarbeiter den Unmut der Gäste abbekommen, sei das "nicht so schön".
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa