Cathy Hummels: "Die Krankheit ist Teil meines Ichs, meines Lebens"

München - Cathy Hummels (35) setzt sich bereits seit geraumer Zeit für einen offeneren Umgang mit Depressionen und psychischen Krankheiten ein. Nun war die Bayerin Teil einer entsprechenden Diskussionsrunde bei "Deutschland3000".

Cathy Hummels (35) hat gelernt, mit ihrer Erkrankung umzugehen.
Cathy Hummels (35) hat gelernt, mit ihrer Erkrankung umzugehen.  © Peter Kneffel/dpa

Bereits vor der Ausstrahlung hat sich die Münchner Influencerin und Moderatorin, die unter anderem für das RTLZWEI-Format "Kampf der Realitystars" vor der Kamera steht, in ihrer Story auf Instagram zu der Bedeutung dieses Themenfeldes geäußert.

In den Augen der gebürtigen Dachauerin gibt es nicht "den einen richtigen Umgang" mit der ohne Zweifel äußerst komplexen Thematik. Dass in der Gesellschaft mehr Fokus auf seelische Gesundheit gelegt werde, findet Hummels zwar gut, merkt jedoch an: "Aber es ist noch viel Luft nach oben."

Vor allem mit Blick auf die sozialen Medien zeigt sich die 35-Jährige zwiegespalten. "Auf der einen Seite feiere ich es, dass wir durch soziale Medien Awareness schaffen, andererseits kann man auch mit einem Klick 'Therapie'-Videos veröffentlichen, ohne dass diese medizinisch geprüft sind."

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Auch sie habe in ihrem Leben einiges in diesem Bereich lernen müssen. "Gut gemeint bedeutet nicht immer gleich gute Hilfestellung." Hummels stellt auch deshalb klar: "Ich bin gerne Teil von Debatten bezüglich dieses Themas."

Cathy Hummels setzt sich selbst für einen offeneren Umgang mit Depressionen und psychischen Krankheiten ein.
Cathy Hummels setzt sich selbst für einen offeneren Umgang mit Depressionen und psychischen Krankheiten ein.  © Christoph Soeder/dpa

Cathy Hummels will als gutes Beispiel vorangehen

Das erste Mal sei sie als sieben Jahre altes Mädchen in Therapie gewesen. Damals wegen starker Asthmaanfälle, die - wie sie erst kürzlich geschildert hatte - nicht nur körperliche Auslöser gehabt haben, als 15-Jährige dann aufgrund einer Essstörung.

Sechs Jahre später schließlich wegen Depressionen. "Die Krankheit ist Teil meines Ichs, meines Lebens", berichtet Hummels gewohnt offen und untermauert im Anschluss, was für sie höchste Priorität haben muss: "Ich wünsche mir einen offeneren Umgang damit, mehr Akzeptanz und vor allem: schnellere, leichtere und direkt zugänglichere, seriöse Hilfemöglichkeiten."

Sie schließt mit: "Ich bin keine Therapeutin, aber ich gebe mein Bestes, um euch ein positives Beispiel zu sein." Wer sich die Diskussion anschauen möchte, wird ab dem heutigen Donnerstagabend (18 Uhr) in der ARD-Mediathek fündig.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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