Cathy Hummels vor Gericht: Hat Influencerin Rechnung einfach nicht beglichen?
München - Cathy Hummels musste am Mittwoch in München vor dem Landgericht erscheinen. Der 37-Jährigen wird von Malermeisterin Maren Kogge vorgeworfen, eine offene Rechnung in Höhe von 13.000 Euro bislang nicht beglichen zu haben. Einen Tag nach der Verhandlung hat sich die Influencerin und Moderatorin außerdem selbst zu Wort gemeldet.
Alles in Kürze
- Cathy Hummels vor Gericht in München.
- Rechnung von 13.000 Euro nicht beglichen.
- Malerin Maren Kogge klagt auf Zahlung.
- Hummels spricht von 'Prestigeobjekt'.
- Prozess wird am 9. Juli fortgesetzt.

Die Malerin, die aus Rosenheim stammt, hat nach eigenen Angaben im Haus der Münchnerin und in Büroräumlichkeiten Arbeiten zur Verschönerung getätigt, berichtet die "BILD"-Zeitung vom Prozess.
Die angefallenen Kosten habe Hummels, die mit dem Ergebnis nicht zufrieden gewesen sein soll, nicht beglichen, weshalb der Fall vor Gericht kam.
Maler- und Lackierarbeiten datieren aus dem Mai 2023. Dem Bericht zufolge wurden sämtliche Preise im Vorfeld über WhatsApp vereinbart. Neben der Zahlung von Geld umfasste die Absprache demnach auch eine Social-Media-Werbung seitens Hummels, die das Endergebnis im Internet hätte teilen sollen.
Diese "Medienleistung" umfasste ein Kurzvideo, das die Malerarbeiten, das Resultat und Hummels selbst zeigen sollte.
Dazu kam es schlussendlich allerdings nicht. Stattdessen ließ Hummels die Arbeiten - Rosen im Treppenhaus, ein Logo von Borussia Dortmund im Kinderzimmer und ein weiteres Logo - von einem anderen Betrieb kurzerhand übermalen.
Gerichtsprozess um Malerarbeiten: Cathy Hummels spricht von "Prestigeobjekt"

Die gebürtige Dachauerin erschien persönlich vor dem Landgericht, auch die Malerin war vor Ort.
"Es steht mir zu, dass du meine Materialien und meine Arbeitszeit und die meines Mitarbeiters bezahlst", zitiert die Zeitung die Klägerin, die sich demnach direkt an Hummels wandte: "Ich habe auch einige Male an den Rosen nachgebessert, so wie du es wolltest. Du hast dir einen neuen Maler geholt, der hat alles überarbeiten lassen. Es sieht nicht mehr so aus wie dein erster Kundenwunsch."
Alles sei von ihr so gemacht worden, wie gewollt.
Anwältin Veronika Schönstein habe ergänzt: "Die Leistungen wurden wie besprochen vollbracht. Mit Material und Arbeitszeiten. Das sollten dann auch vergütet werden. Die Arbeiten meiner Mandantin wurden übermalt. Das ist eine negative Publicity."
Hummels hielt vor Gericht vehement dagegen: "Ich arbeite sehr viel von zu Hause. Es gefällt mir nicht, was da entstanden ist. Das habe ich dir auch gesagt. Das sollte ein Prestigeobjekt werden. Und ich bin die Letzte, die sich nicht an Abmachungen hält."
Sie bot eine Einigung an, vom Gericht wurde ein Vergleich vorgeschlagen. Der Prozess wird am 9. Juli fortgesetzt.

Cathy Hummels reagiert auf Berichterstattung zum Prozess am Münchner Landgericht
Am Donnerstagnachmittag meldete sich Hummels einen Tag nach der Verhandlung vor dem Landgericht persönlich zu Wort.
"Ich möchte mich kurz äußern zu den aktuellen Berichterstattungen rund um den gestrigen Gerichtstermin - um auch einer nicht wahrheitsgemäßen Medienberichterstattungen entgegenzuwirken", erklärte sie in einem Posting auf Instagram. Es handele es sich demnach um eine "rein private Angelegenheit zwischen mir als Auftraggeberin und einer Dienstleisterin".
"Der gestrige Gerichtstermin war nötig, um alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen, offene Fragen konstruktiv zu klären und eine friedvolle Lösung zu herbeizuführen", schilderte die 37-Jährige ihre Sicht der Dinge. Aus "Respekt vor allen Beteiligten" werde sie das Thema künftig "nicht weiter öffentlich kommentieren". "Danke für euer Verständnis."
Erstmeldung: 12.17 Uhr, zuletzt aktualisiert: 16.24 Uhr
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa