Christine Westermann versteht Klima-Aktivisten: "Das ist deren Zukunft, und keiner macht was"
Köln - Moderatorin Christine Westermann (73) hat Verständnis für den Protest von Klima-Aktivisten, die Kunstwerke in Museen mit Lebensmitteln bewerfen, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.

"Ich würde nicht ausschließen, Kartoffelbrei zu werfen, wenn ich 20 wäre", sagte die Autorin und ehemalige Moderatorin von "Zimmer frei" dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
"Ich kann die Wut verstehen. Das ist deren Zukunft, und keiner macht was", zitierte die Zeitung die 73-Jährige. Allerdings glaube sie, "dass man Omas wie mich mit Kartoffelbrei eher verschreckt. In meinem Alter sage ich: Solche Aktionen vertiefen eher die Lagerbildung."
Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten etwa der Gruppe "Letzte Generation" hatten Attacken auf berühmte Kunstwerke etwa in Potsdam, Dresden, Berlin und London verübt. Museen sind in Alarmbereitschaft.
Bundesjustizminister Marco Buschmann (45, FDP) hatte darauf hingewiesen, dass sich Personen, die Kunstwerke bewerfen, einer Sachbeschädigung strafbar machen könnten.
TV-Durchbruch und Buch-Bestseller
Westermann wurde als Moderatorin an der Seite von Götz Alsmann (65) bekannt. Gemeinsam mit ihrem Kollegen moderierte sie "Zimmer frei - Prominente suchen ein Zuhause" von 1996 bis 2016 im WDR und stand für 694 Folgen der erfolgreichen Show vor der Kamera.
Schon während ihrer Zeit beim WDR probierte sich die gebürtige Erfurterin als Autorin, hatte damit durchschlagenden Erfolg und veröffentlichte im Laufe der Jahre zahlreiche Bücher.
Titelfoto: Uta Rademacher/dpa