Köln - Diese Geschichte sorgte 2000 im deutschen Fußball für Zündstoff! Der damalige Bayern-Manager Uli Hoeneß (71) beschuldigte den zukünftigen Bundestrainer Christoph Daum (69), Drogen zu sich zu nehmen.

Zunächst verteidigte sich der frühere Trainer des 1. FC Köln bei einer legendären Pressekonferenz gegen die Beschuldigungen von Hoeneß und bestritt vehement, dass er jemals Kokain zu sich genommen habe.

Der damalige Übungsleiter von Bayer 04 Leverkusen unterzieht sich sogar einem Drogentest und spricht die mittlerweile berühmten Worte: "Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe."

Doch der Test endet in einem Desaster für Daum, denn die Haaranalyse ist positiv. Anschließend gibt er den Drogenkonsum zu. "Ich gebe hier klar und offen zu, dass ich mit Drogen in Kontakt gekommen bin. Ich habe Kokain zu mir genommen", erklärt der frühere Fußballtrainer und führt weiter aus: "Die Haaranalyse, die ich hab', machen lassen, muss man im Nachhinein sagen, war ein Fehler."

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Es ist ein Schock für die deutsche Fußball-Welt. Er verliert nicht nur seinen Job bei der Werkself, sondern man entzieht ihm auch die Aufgabe als Bundestrainer, die er ab Sommer 2001 aufnehmen sollte.

Nun hat der 69-Jährige in einem Interview über die schwere Zeit danach gesprochen.

"Das passiert nicht mit Vorsatz. Du sagst dir nicht 'heute Abend ziehe mir mal etwas rein', sondern das entsteht durch die Atmosphäre. Du hast was getrunken, Freunde oder Bekannte sind mit dabei und sagen 'Komm, nehmen wir alle'", so Daum über die damalige Situation gegenüber RTL.

Hinzu komme, dass er sich in einer labilen Lebenssituation befunden habe, und er es dann genommen habe, um eine Art Selbsttest zu machen, um zu schauen, wie es wirke.

"Solche Dinge sind ja immer multifaktoriell. Wir nehmen jetzt nur einen Faktor heraus, und das ist die Trennung von der Familie und den Kindern. Du wohnst auf einmal in einem Hotel, wo eben am Wochenende die Post abgeht. Das heißt zwar lange nicht, dass man sich daran beteiligen muss. Aber wenn du in einer Trennungssituation steckst und sehr viele Freunde dir noch Vorwürfe machen, dann addiert sich das immer mehr", erklärt der gebürtige Zwickauer.

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Am Ende hat er sich "leichtsinnigerweise" zum Kokain-Konsum hinreißen lassen und sich selbst geschadet. Dafür habe er jedoch auch die Konsequenzen getragen. "Ich hatte einen Fehler gemacht, für den ich die Verantwortung übernahm."