Berlin - Dönerpreise senken, Shisha-Abende wieder bezahlbar machen und den Begriff "Obdachlose" aus dem deutschen Sprachgebrauch streichen: Rapper Massiv (42) weiß schon jetzt genau, was er nach seinem Einstieg in die Politik verändern würde.
"Alles fängt natürlich an mit einem lockeren Scherz. Aber ich habe mir natürlich Gedanken gemacht. Und ich habe Lust drauf", erklärte Massiv auf Instagram im Interview mit "Jurafakten" und bestätigte erneut, dass er es ernst meint mit seinem Ziel, deutscher Bundeskanzler zu werden.
Eine Menge Ideen hat Massiv offenbar auch schon. Auf die Frage, was er als Kanzler sofort ändern würde, antwortete er ohne Zögern: "Dönerpreis natürlich wieder unter vier Euro, erschwinglich machen für jedermann". Die Qualität dürfe dabei aber nicht leiden, fügte er hinzu.
Doch auch anderswo müssen die Preise nach Ansicht des Berliners fallen. Zum Beispiel in Shisha-Bars. "Du kommst ja aus der Shisha-Bar nicht mehr unter 50 Euro raus", bemängelte er im Interview.
Anders sähe das unter einem Bundeskanzler Massiv aus: Dann nämlich würde es möglich, "dass einer auch wieder so Couple-mäßig eine Shisha rauchen geht mit einem Cocktail unter zehn Euro", versprach der Musiker.
Mit Blick auf gesellschaftliche Debatten pochte er darauf, abwertende Begriffe aus der Sprache zu streichen. "Obdachlose" solle es künftig nicht mehr heißen, sondern "Wohnungslose" - aus Respekt vor der Würde der Betroffenen.
Rapper Massiv gibt in Interview Einblick in Pläne
Rapper will besseres Leben für "Opas und Omis"
Und seine erste Amtshandlung? "Als Allererstes würde ich mich um unsere Opas und Omis kümmern. Das liegt mir wirklich sehr am Herzen, weil ich mich damit viel befasse. Ich weiß, dass es denen vorne und hinten fehlt. Da gibt es viel zu tun."
Auch ein - nicht ganz ernst gemeintes - Kabinett hat der "Wenn der Mond in mein Ghetto kracht"-Interpret schon im Kopf. Dafür würde Massiv ein Rap-Allstars-Team aufstellen.
Verteidigung: Haftbefehl (39). Außenpolitik: Raf Camora (41). Finanzen: Sido (44). Als persönlichen Berater würde er Kool Savas (50) einstellen.
Ganz allgemein wolle er in Deutschland eine "gewisse Aufbruchstimmung" verbreiten, so Massiv. Eine Kandidatur kann sich der "4 Blocks"-Star zwischen 2038 und 2045 vorstellen, wie er kürzlich bekannt gab.
Bereits jetzt ist Massiv dabei, sich ein politisches Netzwerk aufzubauen: Im Frühjahr traf er sich mit BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (56), im September saß er mit ihr und dem Komiker Dieter Hallervorden (90) dann bei einer Demo gegen den Gaza-Krieg auf dem Podium.