Ex-Minister Günther Krause hat 40.000 Euro Mietschulden: Jetzt droht die Zwangsräumung
Berlin - Günther Krause (69) kommt auch nach seiner letzten Verurteilung nicht zur Ruhe. Der frühere DDR-Chefunterhändler, spätere Bundesverkehrsminister und Dschungelcamp-Teilnehmer hat Mietschulden in Höhe von rund 40.000 Euro.
Alles in Kürze
- Günther Krause hat 40.000 Euro Mietschulden.
- Droht die Zwangsräumung aus seinem Haus in Alt Töplitz.
- Krause und seine Frau haben seit November 2022 keine Miete gezahlt.
- Das Amtsgericht Potsdam verurteilte das Paar zur Räumung und Zahlung der Schulden.
- Krause hat bereits mehrere Firmen in Insolvenz geführt und Millionenforderungen offen.

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wohnen Krause und seine Frau Heike seit 2018 in einer Doppelhaushälfte im brandenburgischen Alt Töplitz, einem Ortsteil von Werder (Havel).
162 Quadratmeter, fünf Zimmer, Stellplatz – doch die monatlichen 1424 Euro Miete wurden offenbar nur unregelmäßig beglichen. Seit November 2022 wurde demnach gar nicht mehr gezahlt.
Deshalb verurteilte das Amtsgericht Potsdam das Paar rechtskräftig zur Räumung des Hauses und zur Zahlung der Schulden. Für den 19. September ist der Gerichtsvollzieher angekündigt.
Große Erleichterung herrscht hingegen bei der Eigentümergemeinschaft. "Es war nervenaufreibend. Immer wieder kamen Zahlungsversprechen, die nicht eingehalten wurden", erklärte ein Mitglied gegenüber "Bild".
Statt Zahlungen gab es Erklärungen – etwa dass Krauses Schweizer Konto wegen Russland-Verbindungen eingefroren sei. Nachbarn beklagten zudem einen verwilderten Garten und ein zunehmend verwahrlostes Grundstück.
Günther Krause: Vom Bundesminister zum Mietnomaden

Die Masche hat offenbar System: Schon zuvor lebte das Ehepaar in einer 350-Quadratmeter-Villa an der Mecklenburgischen Seenplatte – unerlaubt und monatelang, bis auch dort die Räumung drohte.
Krause unterzeichnete 1990 im Auftrag der DDR mit Wolfgang Schäuble den Einigungsvertrag. Bundeskanzler Helmut Kohl nannte ihn "Professor Doktor Allwissend".
Doch 1993 stürzte er über Affären, Vorwürfe von Untreue und die berüchtigte "Putzfrauen-Affäre". Krause hatte eine Angestellte mit öffentlichen Geldern bezahlt.
Auch als Unternehmer hatte Krause keinen Erfolg: geplante "Volkshäuser", Öl aus Stroh oder Strom aus Weltraumstrahlung – alle Projekte endeten im finanziellen Desaster. Mehrere Firmen gingen insolvent, Millionenforderungen blieben offen.
2023 erhielt Krause wegen versuchten Betrugs und Bankrotts eine Bewährungsstrafe von fast zwei Jahren.
Titelfoto: Frank Hormann/dpa