Familie Ritter: Karin wütend auf Bürgermeister! "Da kipp ich ihm den Kaffee ins Gesicht!"

Köthen - Familie Ritter hat es durch zahllose Beiträge in der RTL-Sendung "sternTV" zu trauriger Berühmtheit geschafft. Karin, das Oberhaupt der rechtsradikalen, arbeitslosen und teils verwahrlosten Sippe, hat jetzt wieder einen Schwank aus ihrem aktuellen Leben erzählt.

Karin Ritter (65) im Gespräch mit YouTuber Gurkensohn.
Karin Ritter (65) im Gespräch mit YouTuber Gurkensohn.  © Screenshot/YouTube

Das Gespräch mit dem YouTuber "Gurkensohn" fand in Karins (65) neuer Wohnung in Köthen (Sachsen-Anhalt) statt. Diese hatte ihr die Stadt vermittelt, nachdem sie nicht mehr durchgängig in der Obdachlosenunterkunft in der Augustenstraße wohnen durfte, sondern diese tagsüber verlassen sollte (TAG24 berichtete). 

Und wie gefällt es ihr dort? 

In ihren eigenen vier Wänden sei es kalt, berichtet sie dick eingemummelt mit einer Bettdecke auf dem Sofa. "Wir haben Schwarzschimmel und der Keller steht schon sieben Zentimeter unter Wasser. Ich wohne mutterseelenallein in dem Haus, keiner da, der mir hilft. Man wird von allen nur verarscht."

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Falsche Freunde hätten Fotos mit ihr gemacht, diese "verunstaltet" und bei Facebook hochgeladen, auch die Stalker am Telefon, die Karin mehrfach beleidigt hatte ("Mach dei Arsch zu und mach dich aus meine Leitung raus, du Birne"), hätten sich vermehrt. 

"Das nimmt überhand. Ich schreibe mir alle Nummern auf und übergebe die an die Polizei. Mir reicht es langsam. Die Jugend heutzutage hat keinen Anstand, alte Leute belästigen, also nee", so die 65-Jährige.

Schwere Krankheitsleiden, doch Klinik kommt für Karin Ritter nicht infrage

"Mir geht es nicht so gut. Ich hab ein schweres Kohlepaket gehoben und da hat's geknackt in meinem Rücken, da hab ich jetzt Schmerzen", berichtet die Mutter. Auch eine Lungenentzündung habe sie gehabt, ihr Arzt sprach zuletzt gar von einer chronischen Bronchitis. 

Ein Krankenhausaufenthalt wäre eigentlich ein nächster Schritt. Doch der kommt der Köthenerin nicht in die Tüte: "Ich halte nicht viel vom Krankenhaus, darauf habe ich keinen Bock. Sterben kann man Zuhause, da braucht man nicht ins Krankenhaus zu gehen. Außerdem kann ich da nicht rauchen." 

Karin achtete stets im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf ihr Äußeres, färbte sich ihre Haare regelmäßig blond. Doch das geht angeblich aktuell nicht. "Ich hab meine Haare erst abgeschnitten. Wenn ich warmes Wasser hätte, hätte ich sie auch wieder gefärbt." Wer ist schuld? Klar, die anderen! "Ich hab das Ordnungsamt gefragt, wo mein Warmwasserboiler ist, den hätten sie weggeschmissen. Das war ein nagelneuer, den haben die nicht weggeschmissen, hundertprozentig", ist sich Karin sicher.

An Bürgermeister Bernd Hauschild komme sie aber auch nicht mehr ran. "Vielleicht kommt er dieses Jahr wieder zu meinem Geburtstag. Aber der soll mir bloß keine Hand geben, da kipp ich ihm wirklich den Kaffee ins Gesicht." 

Die nächste Ritter-Generation wird gerade ausgebildet

Anfang März sei die 65-Jährige wieder Oma geworden, ihre Tochter habe einen Jungen zur Welt gebracht, worüber die ergraute Karin glücklich ist. 

Nur seinen Namen Damian vergisst sie immer wieder. "Ich nenne ihn immer 'kleiner Prinz'. Der wird schon frech zu Oma, Stinkefinger zeigen und Zunge rausstrecken kann er schon." 

Perfekte Voraussetzungen, um ein echter Köthener Ritter zu werden... 

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