Hamburg - Alle lieben Guido Maria Kretschmer (56, "Shopping Queen"). Dass der stets fröhliche Designer/Juror/Autor nicht immer glücklich war, erzählte er jetzt Bettina Rust (54) im radioeins-Interview.

Guido hatte eine glückliche Kindheit. Liebevolle Eltern, vier Geschwister. Eine gute Zeit. Bis er 13/14 Jahre alt war, erinnerte sich der heute 56-Jährige im Gespräch. "Da war ich irgendwie ein sehr trauriges Kind."

Eine Phase, in der er ein unglücklicher, introvertierter Teenager gewesen sei.

"Ich glaube, dass das in jedem Menschen auch angelegt sein muss. Auch, dass es Phasen gibt, wo man so reflektiv lebt, dass man das Gefühl hat, dass das Licht ausgeht." Man nicht den Weg findet, wo es hinausgeht. "Dunkelheit erlebt", so der Designer.

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Guido wollte weg, so der Designer weiter. Raus aus dem Dorf, um gegen Atomkraftwerke zu demonstrieren. Doch stattdessen habe der "kleine schwule Junge" an einem "blöden See" gesessen.

Kann ich Designer werden? Wird mich hier jemand finden, fragte sich der kleine Kretschmer.

Schließlich ging er auf ein katholisches Internat, wo sich der Teenager wohl fühlte, war raus aus dem Dorf. Wurde von den Nonnen, wie überall sonst auch, geliebt.

Dass Guido später einmal Heroin rauchen würde, hatte mit dieser schweren Phase allerdings nichts zu tun.

Kretschmer ist dafür bekannt, statt zum Sekt lieber zum Selters zu greifen. Feiert zwar gerne, hat mit Rauschmitteln aber gar nichts am Hut. Umso überraschender, dass er in seiner Zeit auf Ibiza Heroin geraucht hat! Eine der wohl gefährlichsten verfügbaren Drogen der Welt.

Zwei Züge habe er in einer "Hippie-Institution" mit einer 85-jährigen "Hippie-Braut" aus den USA geraucht. Dachte jedoch, die Frau hätte ihm einen Joint angeboten, so der heute 56-Jährige. Ein Versehen, zum 21. Geburtstag.

Ihm wurde heiß und übel. "Ich habe mich, glaube ich, noch nie so angenehm übergeben", erinnerte er sich.

Das war Ibiza, das war wild. Dabei blieb es auch.