500.000 Follower in nur drei Monaten: Auf diesen Hamburger sind sogar Stars heiß

Hamburg - Bach, Chopin und Eminem. Es gab bislang wohl kaum einen Grund, diese drei Künstler in einem Atemzug zu nennen. Das hat der Hamburger Levi Schechtmann (25) mit seiner kleinen musikalischen Revolution geändert: Der Pianist kombiniert Klassik mit Beats - und begeistert damit international ein Millionen-Publikum. TAG24 hat mit dem 25-Jährigen über seinen Erfolg gesprochen.

Ohne Klavier wird Levi Schechtmann (25) in der Öffentlichkeit nur selten erkannt. "Zum Glück", wie er findet.  © Daniel Reiswich

Der Weg dahin war steinig, weiß Schechtmann zu berichten. Seit 2016 präsentiert er seine Musik in den sozialen Medien, baute sukzessive eine treue Followerschaft auf. Aber der Durchbruch wollte ihm zunächst nicht so richtig gelingen.

"Das Wachstum war ganz langsam, wirklich. Ich weiß noch, es war wirklich ein harter Kampf, an die 100.000 zu kommen", sagte der 25-Jährige.

Die Anfänge liegen inzwischen rund neun Jahre zurück. "Ich habe damals wirklich einen ganz simplen Beat genommen und den dann einfach mit dem Audio meines Handys gemischt. Und das war dementsprechend nicht ganz hochwertig, aber trotzdem war das irgendwie so die Geburt dieser Idee", erzählte der Student.

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Zunächst waren nicht alle Stimmen, alle Kommentare positiv. "Die Leute haben sich gefragt, was macht er da? Wie kann er nur Musik von Chopin mit Hip-Hop-Beats mischen?", so der Musiker.

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Auf Instagram teilt Levi Schechtmann Auftritte und die Reaktionen des Publikums

Eine neue Kamera verschafft Levi Schechtmann den ersten Durchbruch

Zwei bekannte Deutschrapper wollen mit dem Musikstudenten zusammenarbeiten.  © Daniel Reiswich

Die meisten aber feierten den jungen Künstler. Und nur eine kleine Veränderung brachte dann plötzlich den großen Erfolg: der Umstieg auf eine bessere Kamera. Levi veröffentlichte das qualitativ hochwertigere Video "Bach to the Future", das viral ging und vom reichweitenstarken Instagram-Account "9gag" geteilt wurde.

"Das war halt so der erste Stoß, der brachte mir 100.000 Follower", erzählte der Hamburger. Eine Veränderung in der Art des Contents verlieh der Follower-Zahl weiter Flügel. Der 25-Jährige veröffentlichte Videos von seinen Auftritten und legte den Fokus auf die Reaktion der Zuschauer.

"Dann ging es wirklich unglaublich schnell von den 100.000 auf die halbe Million und danach auf die Million. Das waren jetzt, glaube ich, drei Monate, vier Monate", erzählt Schechtmann.

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Ein Erfolg, der von anderen Stars nicht unbemerkt blieb. Als er den Song "Gypsy Woman" mit Tschaikowski mischt und veröffentlicht, meldet sich die Sängerin, Crystal Waters (63), bei ihm.

"Sie und ihr Produzent wollen eine gemeinsame Sache machen. Was genau, das wissen wir noch nicht", sagte der Pianist.

Schechtmann verzichtet auf das große Geld

Klavier spielt Levi Schechtmann (25), seit er sieben Jahre alt ist, im Teenager-Alter kam die Begeisterung für Hip-Hop dazu.  © Daniel Reiswich

"Auch zwei Deutschrapper haben sich gemeldet. Das sind wirklich zwei bekannte Namen", erzählte der Norddeutsche. Da sind gemeinsame Projekte in Planung, die der Bekanntheit des Hamburgers weiteren Aufwind geben dürften. Um wen genau es sich handelt, mag der Künstler noch nicht verraten.

Trotz des Erfolgs ist der 25-Jährige bescheiden, lebt noch bei seinen Eltern. Und dass es ihm in erster Linie einfach nur um Musik geht, zeigt ein Blick auf seinen Account. Eine Million Follower, aber nicht eine einzige Anzeige. "Ich bin der Letzte, der sich hinstellen und Werbung für Sportwetten machen würde, einfach um dann finanziell abgesichert zu sein, um dann gutes Geld zu machen", so Schechtmann.

Bei dieser Reichweite lässt sich der Hanseat 5000 bis 10.000 Euro entgehen - pro Post! Zahlreiche Influencer verschlucken sich in Dubai gerade am Champagner.

"Das ist für mich wirklich nicht relevant. Aber ich bin sehr, sehr dankbar, wenn ich mit meiner Musik über die Runden komme. Jetzt gerade bin ich da vielleicht auf dem richtigen Weg", sagte Schechtmann.

Ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg wird im November erreicht. Dann erscheint das erste Soloalbum des Künstlers.

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