Jan Böhmermann: "ZDF Magazin Royale"-Folge aus dem Netz entfernt!

Köln – Das Plakat im RAF-Stil, welches Jan Böhmermann (41) im "ZDF Magazin Royale" gezeigt hatte, hat dem Satiriker und seiner Sendung eine einstweilige Verfügung eingehandelt. Die entsprechende Folge wurde vom Sender bereits aus dem Netz entfernt.

Jan Böhmermann (41) hatte im November mit einem Plakat im RAF-Stil für Aufruhr gesorgt, jetzt gibt es Konsequenzen. (Archivfoto)
Jan Böhmermann (41) hatte im November mit einem Plakat im RAF-Stil für Aufruhr gesorgt, jetzt gibt es Konsequenzen. (Archivfoto)  © Christophe Gateau/dpa

"Welt"-Herausgeber Stefan Aust (76) hat die Verfügung erwirkt, wie das Oberlandesgericht Hamburg nach einem "Spiegel"-Bericht bestätigt hat.

Konkret geht es um eines der Fotos auf dem fiktiven Fahndungsplakat mit der Überschrift "Linksradikale Gewalttäter – Lindner/Lehfeldt-Bande" aus der "ZDF Magazin Royale"-Sendung vom 25. November 2022.

Das Porträt zeigt laut Bildunterschrift Stefan Aust. In Wirklichkeit ist auf der Fotografie jedoch der Schauspieler Volker Bruch (42), der im Film "Der Baader Meinhof Komplex" Stefan Aust gespielt hat, zu sehen. Der Film beruht auf Austs fast gleichnamigem Sachbuch.

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Das Gericht verhängte die einstweilige Verfügung, weil TV-Zuschauer es nicht anders verstehen könnten, als dass es sich bei der abgebildete Person um Stefan Aust handle. Da dies eine Persönlichkeitsverletzung darstellt, habe man dem "Welt"-Herausgeber und Ex-"Spiegel"-Chefredakteur Recht gegeben.

"Die Verbreitung des vermeintlichen Aust-Fotos mit diesen Zeilen ist damit seit diesem Donnerstag untersagt", heißt es in dem "Spiegel"-Bericht weiter.

Jan Böhmermann reagiert bei Twitter auf die einstweilige Verfügung

Jan Böhmermann hatte das fragliche Plakat am 25. November bei Twitter geteilt

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Tatsächlich hat der Sender die fragliche Ausgabe vom "ZDF Magazin Royale" bereits offline genommen. Weder in der Mediathek noch auf dem offiziellen YouTube-Kanal lassen sich noch Ausschnitte der Folge vom 25. November finden (Stand: 5. Januar, 14.30 Uhr).

Seinen Tweet, der das fiktive Fahndungsplakat inklusive des angeblichen Fotos von Stefan Aust zeigt, hat Böhmermann bislang hingegen nicht gelöscht.

Der Satiriker machte sich am Donnerstagmittag bei Twitter mit dem Kommentar "Die FREIHEITSTERRORISTEN morden weiter" über die einstweilige Verfügung lustig und stichelte unter dem Hashtag "#rafdp" gegen "'Welt'-Anführer Stefan Aust": "Was hat der brandgefährliche Pferde-Erdogan gegen das Grundgesetz der BRD?"

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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