Judith Rakers mit überraschender Beichte: "Ich habe so eine Art Messie-Syndrom"
Hamburg - Auch hinter einem perfekten TV-Lächeln steckt manchmal Chaos: Ex-"Tagesschau"-Sprecherin Judith Rakers (49) überrascht mit einer Beichte, die bei ihrem sonst so glatten Auftreten wohl niemand erwartet hätte.

Seit ihrem Umzug von Hamburg nach Rügen vor einigen Monaten steht Rakers aktuell nämlich vor einer riesigen Aufgabe: Auf ihrer alten Farm in der Hansestadt muss alles raus, was sich über die vergangenen Jahrzehnte angesammelt hat.
"Ich habe so eine Art Messie-Syndrom", gesteht sie lachend in ihrem Podcast "Was war los gewesen?" - und trifft damit einen Nerv bei vielen. Statt perfekt gestylt als Moderatorin über die Bildschirme zu flimmern, kämpfe die 49-Jährige aktuell mit alten Düngersäcken, vergessenen Kleidern und dem emotionalen Ballast vergangener Jahre.
"Ich habe in jeden Schuppen irgendwas reingestellt", gibt sie ehrlich zu. "Und jetzt muss ich das alles ausräumen. Bei jeder angebrochenen 28 Jahre alten Tüte Dünger frage ich mich, ob man die nicht doch noch verwenden kann", beichtet der TV-Liebling.
So habe Rakers das Gefühl, dass Dinge irgendwann noch mal nützlich sein könnten. Podcast-Kollegin Ariana Baborie (37) reagiert im gemeinsamen Gespräch trocken: "Das sagen alle Messie-Patienten!" - und sorgt damit für die richtige Prise Humor in der aktuellen Folge.
Doch hinter der humorvollen Fassade steckt auch Nachdenklichkeit. Besonders beim Kleiderschrank-Ausmisten tue sie sich schwer: "Ich habe noch viele Stücke von vor 15, 20 Jahren. Ich denke dann immer: Es war mal teuer, das wird bestimmt wieder modern", beichtet die 49-Jährige.
Judith Rakers: Ein ganz besonderes Erinnerungsstück darf bleiben

Mit einem Augenzwinkern fügt sie hinzu: "Ich werde jetzt 50. Ich finde, ich muss die Größe 34 nicht mehr tragen." Stattdessen habe sie ein cleveres System entwickelt: Kartons mit der Aufschrift "38". Darin sammle sie all ihre Kleidungsstücke, die noch passen - oder irgendwann wieder passen sollen.
Einige Erinnerungsstücke dürfen aber bleiben - etwa ein Dirndl vom Münchner Oktoberfest, das zwar längst zu klein ist, aber in dem lauter schöne Erinnerungen stecken. Erst vor Kurzem plauderte Rakers über ein Oktoberfest-Erlebnis, das jedoch weniger schön war.
Ganz sei sie ihrem Chaos aber nicht ausgeliefert: Der Sperrmüll sei bestellt. "Ich habe mich ja jetzt aufgerafft, das zu machen, und habe gesagt, wenn ich jetzt sechs Wochen warte, bis die kommen, dann gehe ich zu dem Haufen und sortiere 70 Prozent wieder in die Schränke ein, weil wenn ich darüber geschlafen habe, ich finde, doch, man kann das noch benutzen", gibt sie lachend zu.
Allerdings machte ihr die Bürokratie in Hamburg zu schaffen: "Ich musste genau angeben, welche Möbelstücke abgeholt werden sollen, mit Maßen und allem Drum und Dran", erklärt die Moderatorin.
Mittlerweile sei das Gröbste geschafft - und Rakers könne sich endlich auf ihr neues Leben auf Rügen freuen. Das "Messie-Syndrom" sei bei der 49-Jährige demnach doch nicht so stark ausgeprägt.
Titelfoto: Sina Schuldt/dpa