Julian Reichelt nach Zugfahrt von Polizei abgeholt: Das steckt dahinter

Berlin - Dass Ex-Bild-Chefredakteur Julian Reichelt (42) über ein ziemlich großes Ego verfügt, ist nichts Neues. Als schlagender Beweis dient eine Zugfahrt, bei der er kürzlich unangenehm aufgefallen sein soll.

Julian Reichelt konnte bei einer Zugfahrt mit der Deutschen Bahn keinen gültigen Lichtbildausweis zu seinem Online-Ticket vorweisen. (Symbolfoto)
Julian Reichelt konnte bei einer Zugfahrt mit der Deutschen Bahn keinen gültigen Lichtbildausweis zu seinem Online-Ticket vorweisen. (Symbolfoto)  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Wie der "Spiegel" berichtete, soll sich der Vorfall am vergangenen Freitag im ICE 533 zugetragen haben, der zwischen Koblenz und Berlin verkehrt.

Reichelt saß in einem Wagon der ersten Klasse und befand sich nach eigener Aussage auf Twitter auf dem Rückweg aus Bremen. Er sei in Hannover zugestiegen.

Laut dem Nachrichtenmagazin konnte oder wollte sich der Journalist, der mittlerweile einen eigenen YouTube-Kanal betreibt, bei der Fahrkartenkontrolle nicht ausweisen. Demnach sei er zwar im Besitz eines Online-Tickets gewesen, jedoch ist dieses laut den AGB der Deutschen Bahn nur in Verbindung mit einem amtlichen Lichtbildausweis gültig.

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Die zuständige Schaffnerin habe weder Führerschein noch Kreditkarte zum Nachweis seiner Identität akzeptiert, erklärte der 42-Jährige in seinem Tweet-Marathon, in dem er die Berichterstattung gleich zu Beginn abwertend als "Kolportage" bezeichnete.

Wie der "Spiegel" weiter berichtete, habe sich Reichelt laut Zeugen darüber beschwert, dass man ihn doch kennen müsse, da er einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands sei, und sich lautstark seinem Unmut über die Deutsche Bahn Luft gemacht.

Bundespolizei nimmt Julian Reichelt am Berliner Hauptbahnhof in Empfang

Julian Reichelt (42) ist im Oktober 2021 als Chefredakteur der "Bild"-Zeitung gefeuert worden.
Julian Reichelt (42) ist im Oktober 2021 als Chefredakteur der "Bild"-Zeitung gefeuert worden.  © Tobias Steinmaurer/APA/dpa

Auch das stritt der Ex-Bild-Chefredakteur in seiner "Richtigstellung" vehement ab. Letztendlich soll der Zugchef, den er nach eigener Aussage nie zu Gesicht bekam, Reichelt erklärt haben, dass er ihn nicht kenne und obendrein die Regeln für jeden Zuggast gelten würden.

Anschließend habe sich die Situation immer weiter hochgeschaukelt, wie es in dem Bericht des Nachrichtenportals hieß. Daraufhin verständigte das Zugpersonal die Bundespolizei, die Herrn Reichelt schließlich am Berliner Hauptbahnhof in Empfang nahm.

Auch in Anwesenheit der Polizei soll sich der 42-Jährige laut Augenzeugenberichten weiterhin unkooperativ gezeigt und die Beamten ständig mit seinem Handy gefilmt haben, was Reichelt ebenfalls dementierte. Er habe das Filmen nach 25 Sekunden auf Bitten der Bundespolizisten eingestellt.

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Um eine Anzeige wegen Leistungserschleichung kam er jedoch trotzdem nicht herum.

Und egal, welche Seite nun recht hat, für die meisten Twitter-User stand Julian Reichelt als Verlierer fest: "Lichtbildausweis, keine Kreditkarten mit Koksanhaftungen, Du Hirn!" oder "Nur gültig in Verbindung mit einem Lichtbildausweis. Lesen klappt nicht?" und "Ab 16 muss man einen Personalausweis bei sich führen. Oder bist Du noch 15?", machte sich die Netzgemeinde in den Kommentaren über ihn lustig und ein Nutzer bezeichnete ihn als "einen kläffenden hetzenden Zwerg".

Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa, Tobias Steinmaurer/APA/dpa (Bildmontage)

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