Nach Suff-Fahrt: Katja Krasavice erhebt Vorwurf gegen Polizei
Leipzig - Behördenskandal oder böse Retourkutsche? Trash-Ikone Katja Krasavice (27) erhebt nach einer Trunkenheitsfahrt schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Angeblich soll ein Beamter nach dem Führerscheinentzug telefonisch versucht haben, die Sängerin zu daten.

Himmelfahrt war die als Katrin Vogelová in Tschechien geborene Sängerin der Polizei aufgefallen, weil sie nachts mit ihrem BMW in Leipzig über rote Ampeln gerast sein soll. Die Beamten hielten sie an und ließen die Sex-YouTuberin "blasen".
Laut Polizei wurde dabei ein Atemalkoholwert von 0,7 mg/l festgestellt, was etwa 1,4 Promille entspricht. Den Führerschein war Krasavice sofort los, zudem wurde ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.
Später zeigte Katja Krasavice in einem TikTok-Video zunächst Reue, behauptete dabei, nur "zwei Drinks" intus gehabt zu haben. Dann legte die Sängerin nach und behauptete in einem neuen Video, dass sie über ihr privates Smartphone von einem Polizisten per Sprachnachricht kontaktiert worden sei und dieser sich mit ihr treffen wolle, um in der Sache zu helfen.
Obwohl die Sprachnachricht mysteriös klingt und der vermeintliche Polizist darin auch die Maßangaben Milligramm je Liter mit Promille verwechselt, leitete die Polizeidirektion Leipzig nach Bekanntwerden des mutmaßlichen Korruptions-Vorwurfes ein Ermittlungsverfahren wegen Datenschutzvergehen ein.
Handynummer soll gar nicht im System erfasst worden sein

"Nach bisherigen Ermittlungen hat sich noch kein Anfangsverdacht gegen einen konkreten Beamten ergeben", erklärte Direktions-Sprecher Olaf Hoppe am Mittwoch. Intern war zu erfahren, dass Krasavices private Handynummer gar nicht im polizeilichen Vorgangsbearbeitungssystem erfasst ist.
In Leipzig weckt das TikTok-Video der sendungsbewussten Dame Erinnerungen an den Fall Ofarim. Aus Krasavices Umfeld war zu erfahren, dass die Sängerin darüber empört war, dass die Polizei die Trunkenheitsfahrt auf TAG24-Anfrage bestätigte und es so zur Berichterstattung kam.
Polizei-Skandal oder böser Fake - nach bisherigem Kenntnisstand kann nichts ausgeschlossen werden.
Titelfoto: Montage: Felix Hörhager/dpa + Screenshot/instagram.com/katjakrasavice/