Firma pleite? Lena Gercke verärgert über Spekulationen
Berlin - Lena Gercke (37) hat es zurzeit nicht leicht: Erst knickt sie beim Sport um und dann machen auch noch fiese Pleite-Gerüchte um ihre Mode-Marke die Runde.

2017 gründete die allererste Gewinnerin von "Germany’s Next Topmodel" ihr eigenes Label LeGer als Untermarke der E-Commerce-Gruppe About You. "LeGer war mein erstes Baby, bevor ich meine zwei echten Babys bekommen habe", stellt die 37-Jährige in einem Bild-Interview fest, in dem sie zu den Pleite-Vorwürfen Stellung bezieht.
Das Börsenmagazin Der Aktionär berichtete vor Wochenfrist von einer finanziellen Schieflage bei Gercke, bezeichnete sie als "Schuldenkönigin". Demnach soll Lenas Label mit rund 30 Millionen Euro bei About You in der Kreide stehen, die ihrerseits im Juli 2025 von Zalando geschluckt wurden.
"Natürlich ärgern mich solche Spekulationen", lässt Gercke gegenüber dem Boulevardblatt wissen und verteidigt sich gegen die Anschuldigungen.
Es handle sich dabei nicht um Bankkredite, "sondern interne Finanzierungen von About You. Diese Darlehen sind mit einem sogenannten Rangrücktritt abgesichert". Bedeutet: Eine Rückzahlung erfolgt erst bei Gewinn ihres Unternehmens.
Lena Gercke präsentiert die aktuelle Herbst-Kollektion ihrer Mode-Marke LeGer
Lena Gerckes Label macht Miese: "Wenn man diese Zahlen liest, wirkt das natürlich dramatisch"

Ausgerechnet mitten in der Corona-Zeit sei das Geschäftsmodell bei LeGer umgestellt worden. "Plötzlich mussten wir alles selbst finanzieren, angefangen von Stoffen, Produktion, Lager, Marketing", erinnert sich die Geschäftsfrau. Zuvor kümmerte sich About You um alles und Gercke fungierte vorrangig als Gesicht der Marke.
Jetzt musste LeGer auf eigenes Risiko Waren einkaufen, bevor Kunden sie ordern konnten, und das zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Mit fatalen Folgen: Ein Blick ins Handelsregister zeigt, dass das Label in den Jahren 2022 und 2023 insgesamt 27,3 Millionen Euro Schulden angehäuft hat!
"Wenn man diese Zahlen liest, wirkt das natürlich dramatisch", gesteht die Promi-Dame ein. Das sei aber eine Zeit gewesen, in der die ganze Modebranche gelitten habe. "Viele Unternehmen sind damals sogar insolvent gegangen", erklärt sie.
2023 stellte Gerke ihr Geschäftsmodell dann erneut um, beliefert jetzt Händler, Boutiquen und mehrere Online-Plattformen, die erst bestellen, bevor LeGer mit der Produktion beginnt. "Das ist planbarer, risikoärmer und gesünder. Lieber weniger Umsatz, aber dafür höhere Margen", verdeutlicht die Wahlberlinerin.
Das sollte sich auszahlen. 2024 erzielte das Label von Lena Gercke einen Umsatz von 11,2 Millionen Euro und fuhr dabei einen Nettogewinn von etwa einer Million Euro ein.
Titelfoto: Gerald Matzka/dpa