Hitzige Stimmung bei "Markus Lanz": Dieses Wort macht Journalistin fassungslos
Hamburg - Mit dem Krieg zwischen Israel und dem Iran ist eine neue Eskalationsstufe in Nahost erreicht. Auf beiden Seiten sind Todesopfer zu beklagen. Der dramatische Konflikt stand am Mittwochabend auch bei Markus Lanz (56) im Fokus. Dafür sprach er unter anderem mit dem Politiker Jens Spahn (45, CDU) und der Journalistin Anna Lehmann (50), die gleich zu Beginn scharfe Kritik äußerte.

"Wir verurteilen die ganze Zeit den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine. [...] Und jetzt stellt sich ein deutscher Kanzler hin und sagt, dass Israel für uns die Drecksarbeit mache'", zeigt sich die "taz"-Redakteurin fassungslos.
Der verwendete Ausdruck sei "menschenverachtend". Darauf reagierend hakte Lanz nach: "Sie tun sich schwer mit dem Begriff?"
"Auf jeden Fall. Im Iran sind mittlerweile mehr Zivilisten als Militärs gestorben, wenn man den Zahlen von Nichtregierungsorganisationen glaubt. Und ich kann doch nicht die Tötung von Zivilisten als Drecksarbeit bezeichnen. Ich finde das zynisch. Das ist eine Wortwahl, die eines deutschen Bundeskanzlers nicht angemessen ist."
Der Moderator holte auch Spahn mit ins Gespräch, wollte seine Meinung dazu hören. Der Unionsfraktionschef erklärte daraufhin: "Das Ziel von China, Russland, Nordkorea und Iran ist der Kampf gegen die freiheitlich liberale Demokratie. Wenn das Völkerrecht nachher die Autokraten schützt, die uns bedrohen, sollten wir schon die Debatte führen."
Die ganze rund 74-minütige Folge mit allen Aussagen und Standpunkten kann in der ZDF-Mediathek auf Abruf angesehen werden.
Titelfoto: ZDF/Markus Hertrich